Der programmatische Werbeplatzierer The Trade Desk hat im ersten Quartal 2025 überraschend starke Zahlen vorgelegt – und damit nach einem enttäuschenden Vorjahr wieder Hoffnung bei Investoren geweckt. Doch hinter den positiven Kennzahlen lauern auch Risiken: Kann das Unternehmen seinen Aufwärtstrend trotz Klage und Marktturbulenzen fortsetzen?

Starker Umsatzsprung dank Kokai-Plattform

Mit einem Umsatzplus von 25% auf 616 Millionen US-Dollar übertraf The Trade Desk die Erwartungen der Analysten deutlich. Der bereinigte EBITDA stieg sogar um 28% auf 208 Millionen Dollar, während der Nettogewinn von 31,7 auf 50,7 Millionen Dollar kletterte. Treiber dieser Erholung war vor allem die beschleunigte Einführung der Kokai-Plattform, die mittlerweile von zwei Dritteln der Kunden genutzt wird.

Die strategischen Anpassungen aus dem vierten Quartal 2024 scheinen zu fruchten. Dazu zählen:

  • Aktienrückkäufe in Höhe von 386 Millionen Dollar
  • Ernennung von Vivek Kundra zum neuen COO
  • Kundenbindungsrate von über 95% für das elfte Jahr in Folge

Marktchancen und rechtliche Risiken

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Die aktuellen regulatorischen Entwicklungen im Werbemarkt könnten The Trade Desk weiteren Rückenwind geben. Während Google und Meta mit verschärften Auflagen kämpfen, profitiert das Unternehmen von seinem Fokus auf Transparenz und datengetriebene Werbung im offenen Internet. Besonders in den Wachstumsbereichen Connected TV, Audio und Einzelhandel sieht das Management Chancen.

Doch nicht alles läuft rund: Eine Sammelklage wirft dem Unternehmen vor, während der Kokai-Einführung zwischen Mai 2024 und Februar 2025 irreführende Aussagen zum Umsatzwachstum getätigt zu haben. Zudem bleibt die makroökonomische Unsicherheit ein Risikofaktor.

Mit einer Prognose von mindestens 682 Millionen Dollar Umsatz für das zweite Quartal zeigt sich The Trade Desk dennoch optimistisch. Die Aktie, die seit Jahresanfang fast die Hälfte ihres Werts verloren hatte, konnte zuletzt deutlich zulegen. Ob dies der Beginn einer nachhaltigen Erholung ist oder nur eine Atempause im Abwärtstrend, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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