Die digitale Werbebranche steht unter Druck – doch The Trade Desk scheint sich besser zu schlagen als viele Wettbewerber. Nach einem starken Quartalsbericht und strategischen Zukäufen versucht das Unternehmen, seine Marktposition weiter auszubauen. Doch können die jüngsten Initiativen die Aktie nach dem massiven Einbruch der vergangenen Monate nachhaltig stützen?

Solide Zahlen trotz Branchenflaute

Im ersten Quartal 2025 überraschte The Trade Desk mit besseren Ergebnissen als erwartet:

• Umsatzwachstum von 25,4% auf 616 Mio. $
• Gewinn je Aktie von 0,33 $ (Erwartungen: 0,26 $)
• Kundenbindungsrate konstant über 95%

Besonders bemerkenswert: Die Margen blieben robust, was in der aktuellen Marktumgebung keine Selbstverständlichkeit ist. Die Netto-Marge lag bei soliden 16,08%, während die Eigenkapitalrendite 16,38% erreichte.

Analysten gespalten – Kursziele weit gestreut

Die Einschätzungen der Analysten zeigen ein gemischtes Bild:

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• Rosenblatt und Morgan Stanley sehen Potenzial (Kursziele 77$ bzw. 80$)
• BMO Capital korrigierte Ziel deutlich nach unten (von 160$ auf 115$)
• Durchschnittliches Kursziel liegt bei 97,12$

Die große Spannweite der Bewertungen spiegelt die Unsicherheit wider, wie sich die digitale Werbebranche in den kommenden Quartalen entwickeln wird.

Strategische Weichenstellungen

The Trade Desk setzt auf Wachstum durch Akquisitionen und neue Produkte:

• Übernahme von Sincera im Q1 2025
• Launch der OpenSincera-Plattform für mehr Transparenz in der Werbekette
• Aktienrückkaufprogramm über 564 Mio. $ gestartet

Gleichzeitig nutzten CEO Jeffrey Green und Director David Wells die jüngste Kurserholung für umfangreiche Aktienverkäufe – ein Signal, das Anleger genau beobachten.

Die Aktie hat sich zwar von ihrem 52-Wochen-Tief bei 41,31€ deutlich erholt, liegt aber immer noch mehr als 50% unter dem Hoch vom Dezember 2024. Die Frage ist: Handelt es sich bei der jüngsten Erholung um nachhaltige Stärke oder nur um eine vorübergehende Atempause in einem schwierigen Marktumfeld?

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