
Tesla Aktie: Zwischen Justiz-Krimi und KI-Fantasie
18.05.2025 | 16:04
Die Papiere des E-Auto-Pioniers sorgen mal wieder für Gesprächsstoff. Während an einer Front ein juristisches Tauziehen um ein milliardenschweres Aktienpaket für den Chef entbrannt ist, malen Analysten an anderer Stelle bereits an einer Zukunft, in der das Unternehmen eine Schlüsselrolle in der globalen KI-Entwicklung spielen könnte. Doch was wiegt schwerer für die Anleger?
Das Beben um Musks Milliarden-Bonus
Der Zankapfel: ein im Jahr 2018 bewilligtes Vergütungspaket für Elon Musk, das ihm Zugriff auf gut 300 Millionen Aktien – aktuell über 100 Milliarden Dollar wert – sichern sollte, sofern ambitionierte Unternehmensziele erreicht würden. Diese Ziele knackte der Konzern beeindruckend schnell. Doch eine Richterin am damaligen Firmensitz in Delaware erklärte die Zuteilung Anfang 2024 für nichtig. Ihr Vorwurf: Musk habe bei den Verhandlungen zu viel Einfluss im Hintergrund ausgeübt, was den Anteilseignern verschwiegen worden sei.
Selbst eine erneute Zustimmung der Aktionäre zum Paket auf der Hauptversammlung im Juni 2024 konnte die Richterin nicht umstimmen. Der Konzern hat zwar Berufung eingelegt, doch der Umzug des Firmensitzes nach Texas im Sommer 2024 ändert nichts an diesem schwebenden Verfahren in Delaware. Um künftigen ähnlichen Klagewellen vorzubeugen, zog das Management nun in Texas einen juristischen Schutzwall hoch: Künftig dürfen nur noch Aktionäre mit einer Beteiligung von mindestens drei Prozent im Namen des Unternehmens gegen die Führung klagen. Ein Schachzug, der Kleinaktionäre vor den Kopf stoßen dürfte.
China-Strategie als KI-Brückenkopf?
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Abseits der Gerichtssäle positioniert sich das Unternehmen laut Analysten von Morgan Stanley als möglicher Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft der physischen künstlichen Intelligenz. Die Experten gehen davon aus, dass die USA bei der Entwicklung von "Physical AI" – also Robotik und ähnlichen Anwendungen – auf eine Kooperation mit China angewiesen sein werden. China verfüge über eine beneidenswerte Stellung in der fortgeschrittenen, KI-nahen Fertigung.
Hier, so die Banker, könnte Tesla "einzigartig positioniert" sein, um chinesische Fertigungstechnologien auf den US-Markt zu bringen und entsprechende Kooperationen zu fördern. Ein Versuch, die KI-nahe Produktion ohne chinesische Komponenten in den nächsten fünf Jahren in die USA zurückzuholen, sei "außerordentlich schwierig". Morgan Stanley sieht das Unternehmen daher weiterhin als "Top-Pick" im US-Autosektor und als zentralen Akteur in ihrer "Humanoid 100"-Liste, die sich auf Unternehmen im Bereich humanoider Roboter konzentriert. Angesichts solcher strategischer Überlegungen treten Diskussionen um Zölle und Handelsbarrieren vielleicht bald in den Hintergrund.
Es bleibt die Frage, ob der jüngste Kursanstieg, der manchen Beobachtern zuletzt "ohne richtigen Grund" erschien, nicht doch in diesen tiefgreifenden strategischen Weichenstellungen und der Aussicht auf neue Geschäftsfelder wie humanoide Roboter seine Ursache hat. Ein spannendes Feld, das Anleger sicherlich genau beobachten werden.
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