Während die USA ihre Exportbeschränkungen für KI-Hardware verschärfen, geht der chinesische Tech-Riese Tencent in die Offensive. Mit einer cleveren Kombination aus Software-Optimierung und eigenen Chips will das Unternehmen die US-Dominanz im KI-Rennen herausfordern. Doch kann diese Strategie wirklich funktionieren?

Software schlägt Hardware: Tencents KI-Plan B

Die jüngsten US-Sanktionen treffen chinesische Tech-Unternehmen ins Mark – insbesondere den Zugang zu Hochleistungs-GPUs, dem Lebenselixier moderner KI-Systeme. Doch Tencent zeigt sich erfinderisch:

  • Nutzung bestehender Chips durch effizientere Software
  • Aufbau strategischer Halbleiter-Reserven
  • Entwicklung eigener KI-Chips als langfristige Lösung

"Wir haben signifikante Vorräte an Chips angelegt", bestätigte Präsident Martin Lau kürzlich. Diese Puffer ermöglichen es Tencent, trotz Beschränkungen weiter an KI-Projekten zu arbeiten – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger vorbereiteten Konkurrenten.

Cloud-Expansion und Gaming-Hoffnungen

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Parallel zur KI-Offensive treibt Tencent sein Kerngeschäft voran:

  • Cloud Computing: Erfolgreiche Migration von GoTo's Services in Jakarta zeigt die wachsende Präsenz in Südostasien
  • Gaming: Heute steht die Enthüllung des neuen James-Bond-Spiels "007 First Light" an, während "Valorant Mobile" in China bald in die Testphase geht

Vertrauenssignal: Millionen für Aktienrückkäufe

Allein in den letzten zwei Tagen investierte Tencent über eine Milliarde HKD in den Rückkauf eigener Aktien – ein starkes Zeichen des Managements für den Unternehmenswert. Die Aktie notiert aktuell bei 57,60 €, noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 65,30 €, aber mit einem soliden Plus von 28% im Jahresvergleich.

Kann Tencent mit seiner Doppelstrategie aus Hardware-Unabhängigkeit und Software-Innovation die US-Tech-Giganten wirklich herausfordern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Plan aufgeht – oder ob China im KI-Rennen doch weiter zurückfällt.

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