Telekom Austria-Aktie: Chancen in fernen Ländern!

Bei der Telekom Austria ist man sichtlich zufrieden damit, dass die eigenen Geschäfte trotz Rezession in Östereich im ersten Quartal zulegen konnten. Der Konzernumsatz verbesserte sich um rund vier Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Im Heimatland war dies zuvorderst Fortschritten im Festnetz zu verdanken, während der Absatz beim Mobilfunk nicht ganz schritthalten konnte. Doch die größten Wachstumstreiber fanden sich ganz woanders.
In einem Interview mit dem "Börsen Radio" teilte der stellvertretende CEO Andreas Groß bereits Ende April mit, dass die Geschäfte von Telekom Austria vor allem von Erfolgen in Mittel- und Osteuropa angetrieben würden. Dort legten nicht nur die Umsätze kräftig zu. Die Marge falle im internationalen Geschäft mit 20 Prozent auch deutlich höher als in Österreich aus, wo man sich mit acht Prozent begnügen müsse.
Telekom Austria will expandieren
Darauf will die Telekom Austria in Zukunft aufbauen. Es sei Spielraum für Zukäufe und Investitionen vorhanden, wie Groß ausführte. Wen genau man im Visier haben könnte und wann mit einer Ankündigung zu rechnen sein könnte, wurde jedoch offengelassen. Den Anlegern reicht es aber schon aus, dass der Konzern Wachstum in offenbar sehr lukrativen Märkten aktiv vorantreiben möchte.
Der Aktie verhalf dies im ersten Halbjahr zu viel Rückenwind und selbst der Zollschock im April konnte schadlos überstanden werden. Der Aktienkurs pendelte sich am Freitagmorgen bei 9,56 Euro ein. Das sind stolze 20 Prozent mehr als zu Jahresbeginn, womit die Telekom-Austria selbst auf internationaler Bühne den Vergleich mit anderen Branchenvertretern nicht scheuen muss.
Das hört sich gut an
Insgesamt hat Telekom Austria die Investitionsziele zwar dezent abgesenkt, dennoch soll durch ein stärkeres Geschäft mit Geschäftskunden Wachstum forciert werden. Angepeilt werden für die Zukunft zwei bis drei Prozent Plus bei den Umsätzen. Das ist eine Perspektive, mit der die Anteilseigner zufrieden sein dürften. Ob das Versprechen auch eingelöst werden kann, ist aber natürlich nochmal ein anderes Thema.