Take-Two Interactive steht vor einer finanziellen Weichenstellung – doch die Investoren zeigen sich skeptisch. Der Spielepublisher kündigte eine Kapitalerhöhung über eine Milliarde Dollar an, während gleichzeitig die Verzögerung von "Grand Theft Auto VI" und eine Gewinnberichtigung für Unruhe sorgen.

Milliarden-Schub für Zukäufe und Schulden

Der US-Spieleentwickler hat den Verkauf von 4,75 Millionen Aktien zu je 225 Dollar (rund 201,70 Euro) angekündigt. Mit dem erwarteten Nettoerlös von etwa 1,04 Milliarden Dollar will das Unternehmen:

  • Schulden tilgen
  • Potenzielle Übernahmen finanzieren
  • Allgemeine Unternehmenszwecke bedienen

Falls die Underwriter ihr Bezugsrecht voll ausschöpfen, könnte sich der Erlös sogar auf 1,19 Milliarden Dollar erhöhen. Die Transaktion soll noch heute abgeschlossen werden, mit J.P. Morgan und Goldman Sachs als federführende Banken.

GTA-Verschiebung belastet Stimmung

Die Kapitalmaßnahme kommt in turbulenten Zeiten für Take-Two:

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  • Die Verschiebung von "Grand Theft Auto VI" auf Mai 2026 hat die Net-Bookings-Prognose für das Geschäftsjahr 2026 gedrückt
  • Eine jüngste Gewinnberichtigung sorgte bereits für Verunsicherung
  • In After-Hours-Handel fiel die Aktie nach der Ankündigung um fast drei Prozent

Dennoch betont CEO Strauss Zelnick die solide Finanzlage des Unternehmens und verweist auf Rekord-Net-Bookings in den Jahren 2026 und 2027.

Analysten halten trotzdem zu Take-Two

Die Mehrzahl der Analysten bleibt dem Titel gewogen:

  • Roth MKM (Buy, Kursziel 265 $) verweist auf starke Q4-Ergebnisse mit 1,58 Mrd. $ Net Bookings
  • Goldman Sachs (Buy) erhöht das Kursziel auf 255 $
  • TD Cowen und BMO Capital Markets ziehen ihre Ziele ebenfalls nach oben

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Take-Two die milliardenschwere Finanzspritze strategisch klug einsetzen – und die lange Wartezeit bis zum GTA VI-Release überbrücken? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Investoren-Geduld belohnt wird.

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