Die Aktie von Super Micro Computer (SMCI) sendet aktuell widersprüchliche Signale. Während institutionelle Investoren ihre Positionen teils massiv ausbauen, trennt sich das Management von Anteilen. Die jüngsten Quartalszahlen zeichnen zudem ein gemischtes Bild. Was treibt die Aktie wirklich an und wohin könnte die Reise gehen?

Großanleger im Kaufrausch – Insider auf dem Rückzug?

Im vergangenen Quartal haben diverse institutionelle Investoren ihre Bestände an Super Micro Computer deutlich aufgestockt. Mackenzie Financial Corp beispielsweise erhöhte ihre Position um beachtliche 445,8 % auf einen Wert von 965.000 US-Dollar. Centaurus Financial Inc. baute eine neue Position im Wert von 206.000 US-Dollar auf. Auch Clear Creek Financial Management LLC und Wealth Quarterback LLC stiegen mit Engagements von 635.000 bzw. 435.000 US-Dollar neu ein. Die KBC Group NV und New York Life Investment Management LLC erhöhten ihre Anteile ebenfalls signifikant.

Auf der anderen Seite verkaufte Finanzvorstand David E. Weigand am 20. Mai 67.000 Aktien im Wert von rund 2,95 Millionen US-Dollar. Damit reduzierte er seinen Anteil um 43,06 %. Aktuell halten Insider 17,60 % der Unternehmensanteile. Solche gegenläufigen Bewegungen sorgen naturgemäß für Gesprächsstoff am Markt.

Quartalszahlen: Mehr Schatten als Licht?

Die am 6. Mai vorgelegten Quartalszahlen boten ein durchwachsenes Bild. Zwar übertraf der Gewinn pro Aktie (EPS) mit 0,31 US-Dollar knapp die Konsensschätzung von 0,30 US-Dollar. Der Umsatz für das Quartal lag mit 4,60 Milliarden US-Dollar jedoch unter der Erwartung von 5,40 Milliarden US-Dollar. Immerhin bedeutete dies ein Umsatzwachstum von 19,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Details geben jedoch Anlass zur Sorge:

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• Nettogewinn Q3 FY25: 109 Mio. US-Dollar (Vorquartal: 321 Mio. US-Dollar; Vorjahresquartal: 402 Mio. US-Dollar)
• Bruttomarge: 9,6 % (Vorquartal: 11,8 %; Vorjahresquartal: 15,5 %)
• Umsatzprognose FY25: Gesenkt auf 21,8 - 22,6 Mrd. US-Dollar (zuvor: 23,5 - 25,0 Mrd. US-Dollar)

Die Konsensprognose für den Gewinn pro Aktie für das im Juni 2025 endende Geschäftsquartal blieb in der vergangenen Woche stabil bei 0,35 US-Dollar, sank jedoch im Monatsvergleich von 0,58 US-Dollar. Ähnlich verhält es sich mit der EPS-Prognose für das Gesamtjahr 2025: stabil bei 1,73 US-Dollar über die letzte Woche, aber gesunken von 2,18 US-Dollar vor einem Monat. Die Märkte quittierten diese Zahlen teilweise mit Enttäuschung, insbesondere die verfehlten Umsatzerwartungen standen im Fokus.

Kursentwicklung und Analysten-Urteile: Uneinigkeit an allen Fronten

Am vergangenen Freitag eröffnete die Aktie bei 39,73 US-Dollar. Der gleitende 50-Tage-Durchschnitt liegt bei 35,84 US-Dollar, der 200-Tage-Durchschnitt bei 36,23 US-Dollar. Die Aktie notiert somit über diesen wichtigen Indikatoren. Die 52-Wochen-Spanne reicht von 17,25 US-Dollar bis 101,40 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 23,71 Milliarden US-Dollar.

Die Meinungen der Analysten gehen auseinander:

• Needham & Company LLC bestätigte am 7. Mai eine „Kauf“-Empfehlung mit einem Kursziel von 39,00 US-Dollar.
• Wedbush hingegen bekräftigte am selben Tag ein „Neutral“-Rating, senkte aber das Kursziel von 40,00 auf 30,00 US-Dollar.
• Wall Street Zen änderte die Einstufung für die Aktie am 8. Mai auf „Verkaufen“.

Das Konsensrating lautet „Halten“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 45,63 US-Dollar. Von einer einheitlichen Stimmungslage kann also keine Rede sein.

Auf Jahressicht hat die Aktie von Super Micro Computer einen Rückgang von 51,90 % verzeichnet. Demgegenüber stehen ein Plus von 0,63 % in der letzten Woche und ein signifikanter Anstieg von 37,43 % im vergangenen Monat. Trotz der jüngsten Erholung im Monatsvergleich befindet sich der Titel auf Jahressicht aber klar im Abwärtstrend. Morgen, am 3. Juni, wird das Unternehmen an der Bank of America Securities Global Technology Conference teilnehmen, gefolgt von der Mizuho Technology Conference am 10. Juni. Diese Auftritte könnten neue Impulse für die Aktie liefern.

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