Der Garchinger Halbleiterzulieferer hat zum Jahresauftakt 2025 ordentlich abgeliefert und die Erwartungen mit einem kräftigen Umsatzzuwachs übertroffen. Die Zahlen glänzen, angetrieben vom unaufhaltsam scheinenden KI-Boom. Doch während die Champagnerkorken knallen könnten, ziehen am Horizont bereits dunkle Wolken auf. Kann SÜSS MicroTec diesen Schwung halten oder droht eine böse Überraschung für die Aktionäre?

Zahlen-Feuerwerk dank KI-Nachfrage

Im ersten Quartal 2025 schnellten die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um beachtliche 31,8 Prozent nach oben und erreichten 123,2 Millionen Euro. Ein klares Indiz, dass die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, insbesondere im Fahrwasser der Künstlichen Intelligenz, ungebrochen ist. Die Abarbeitung von Bestellungen für sogenannte Bonder, die für die fortschrittliche Chipfertigung essenziell sind, erwies sich hier als ein wesentlicher Wachstumsmotor. Auch die Profitabilität zeigte Stärke: Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) konnte sich leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 16,6 Prozent verbessern. Wachstum kam dabei aus beiden Sparten, wobei der Bereich "Advanced Backend Solutions" mit einem Zuwachs von 47 Prozent besonders herausragte, während "Photomask Solutions" um 8,6 Prozent zulegte.

Prognose steht – doch der Teufel steckt im Detail

Trotz des starken Auftakts hält das Management an seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 fest. Erwartet wird weiterhin ein Umsatzkorridor von 470 bis 510 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge zwischen 15 und 17 Prozent. Das klingt auf den ersten Blick beruhigend. Finanzchefin Cornelia Ballwießer relativiert jedoch: Potenzielle Risiken aus weitreichenden Zollmaßnahmen seitens der US-Regierung, erhebliche Wechselkursschwankungen oder gar Verschiebungen von Projekten und Auftragsstornierungen sind in dieser Vorausschau explizit nicht berücksichtigt. Ein Unsicherheitsfaktor, der es in sich hat.

Die Schattenseiten: Zölle und eine lahmende Konjunktur als Damoklesschwert?

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Und genau diese Ungewissheiten bereiten auch Unternehmenschef Burkhardt Frick zunehmend Sorgen. Er spricht von einer spürbaren Verunsicherung im Markt, vor allem mit Blick auf die globale Wirtschaftsentwicklung, die die Nachfrage nach Halbleitern empfindlich dämpfen könnte. "Wir beobachten diese Situation genau", lautet die Devise aus Garching, man sei bestrebt, schnell und flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Aktuell gäbe es zwar keine konkreten Projektverschiebungen oder Auftragsstornierungen, doch die Drohkulisse, insbesondere durch neue Handelshemmnisse, ist nicht von der Hand zu weisen. Kein Wunder also, dass Anleger hier nervös reagieren dürften.

Auftragseingang normalisiert sich, Kapazitäten im Fokus

Ein kleiner Dämpfer zeigte sich beim Auftragseingang, der mit 88,1 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 98,3 Millionen Euro lag. Das Management erklärt dies jedoch mit einem außergewöhnlich starken Schlussquartal 2024, in dem einige Aufträge vorgezogen worden waren. Die Bruttomarge wiederum erreichte 37,9 Prozent und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von 39,1 Prozent. Als Gründe hierfür werden ein veränderter Produkt- und Kundenmix sowie Vorbereitungen für eine deutliche Erhöhung der Fertigungskapazitäten für UV-Projektionsscanner im Segment Advanced Backend Solutions genannt. Positiv ist zu vermerken, dass der Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Zhubei, Taiwan, planmäßig voranschreitet und die Übergabe des Gebäudes zum 1. April 2025 erfolgte.

Es bleibt also ein gespaltenes Bild: Operativ scheint das Unternehmen auf Kurs, doch die externen Risikofaktoren nehmen spürbar zu. Das dürfte eine spannende Reise werden, wie SÜSS MicroTec diesen anspruchsvollen Balanceakt in den kommenden Monaten meistert.

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