Trotz Rekordumsatz und steigender Dividende bleibt die Stroeer-Aktie hinter den Erwartungen zurück. Analysten sehen hohes Potenzial, doch die Unsicherheit hält an.

Die Stroeer Aktie steckt in einem Paradox: Trotz Rekordumsatz, steigender Dividende und klarem Wachstumstreiber in der digitalen Außenwerbung hinkt der Kurs den Analystenerwartungen deutlich hinterher. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 67,09 Euro sehen Experten ein Aufwärtspotenzial von über 28%. Doch warum zögern die Anleger?

Analysten bleiben optimistisch – aber mit Abstrichen

Zwei große Investmenthäuser haben jüngst ihre Einschätzung zu Stroeer angepasst:

  • JPMorgan hält am "Overweight"-Rating fest, senkte jedoch das Kursziel.
  • Bernstein bestätigt das "Outperform"-Rating, korrigierte die Zielmarke auf 70 Euro.

Diese vorsichtigen Anpassungen deuten auf eine Branche im Umbruch hin. Trotzdem bleibt das durchschnittliche Kursziel deutlich über dem aktuellen Niveau von 53,00 Euro.

Treiber und Bremsen für die Aktie

Stroeer präsentiert eigentlich eine überzeugende Story:

  • Digitale Außenwerbung als Wachstumsmotor – das Unternehmen sieht hier beschleunigtes Potenzial
  • Rekordjahr 2024 bei Umsatz und EBITDA
  • Dividendenanstieg auf 2,30 Euro je Aktie

Dennoch notiert die Aktie rund 21% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 67,30 Euro. Die hohe Volatilität von 74,45% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Branchenvergleich: Stroeer vs. JCDecaux

Interessant ist der Blick zum französischen Konkurrenten JCDecaux: Analysten sehen hier ein noch höheres Kurspotenzial von 31,81%. Doch Stroeer punktet mit:

  • Stärkerer Fokus auf digitale Transformation
  • Höhere Dividendenrendite
  • Besserer operativer Performance in 2024

Fazit: Geduld oder verpasste Chance?

Die Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Kursentwicklung wirft Fragen auf. Liegt es an allgemeiner Skepsis gegenüber Werbebranchen oder übersehen Marktteilnehmer Stroeers digitale Wachstumsstory? Die nächsten Quartalszahlen könnten hier eine klare Richtung vorgeben.

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