
Strategy Aktie: Bitcoin-Wette mit Milliardenrisiko
31.05.2025 | 02:56
Strategy setzt alles auf eine Karte – und die heißt Bitcoin. Während das Software-Kerngeschäft floriert, sorgt die gigantische Kryptowette des Unternehmens für extreme Kursschwankungen und hat nun sogar eine Sammelklage auf den Plan gerufen. Ist das ein genialer Schachzug oder ein Spiel mit dem Feuer?
Software boomt, doch Bitcoin stiehlt die Show
Eigentlich könnten die Nachrichten kaum besser sein: Die Umsätze mit Software-Abonnements von Strategy schossen im ersten Quartal 2025 um beeindruckende 62 Prozent auf 37,1 Millionen US-Dollar in die Höhe. Dieser Bereich macht mittlerweile ein Drittel der Gesamteinnahmen aus. Auch die sogenannten Subscription Billings legten um 38 Prozent auf 24,5 Millionen US-Dollar zu.
Doch diese soliden Zahlen verblassen fast angesichts der schieren Dimension der Bitcoin-Strategie. Zum Stichtag 25. Mai 2025 hielt das Unternehmen sage und schreibe 580.250 Bitcoins, erworben zu einem Durchschnittspreis von rund 69.979 US-Dollar pro Coin. Das entspricht bemerkenswerten 2,6 Prozent aller bis zum 27. April 2025 existierenden Bitcoins und unterstreicht die tiefe Verstrickung des Unternehmens mit der Kryptowährung.
Milliarden-Gewinne auf dem Papier – und ein Milliarden-Verlust
Diese massive Position führte auf dem Papier zu einem ausgewiesenen "BTC $ Gain" von 5,8 Milliarden US-Dollar per 28. April 2025. Für das Gesamtjahr 2025 hat Strategy die Ziele nochmals erhöht: angestrebt werden ein "BTC Yield" (Bitcoin-Ertrag) von 25 Prozent und ein "BTC $ Gain" von 15 Milliarden US-Dollar.
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Die Kehrseite dieser Medaille ist jedoch ein ausgewiesener Nettoverlust für das erste Quartal 2025 von schwindelerregenden 4,217 Milliarden US-Dollar oder 16,49 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal lag der Verlust noch bei vergleichsweise moderaten 53,1 Millionen US-Dollar. Die Aktie selbst spiegelt diese Achterbahnfahrt wider: Nach einem katastrophalen Vorjahr, in dem der Wert um über 77 Prozent einbrach, konnte sie sich seit Jahresbeginn zwar um gut 11 Prozent erholen und notiert derzeit über wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 50-Tage- und 200-Tage-Linie, doch die Volatilität bleibt immens.
Juristisches Damoklesschwert: Sammelklage verunsichert
Zusätzliche Unsicherheit bringt eine kürzlich eingereichte Wertpapier-Sammelklage. Die Kläger werfen dem Unternehmen vor, zwischen dem 30. April 2024 und dem 4. April 2025 wesentlich falsche und irreführende Aussagen über das Geschäft, den Betrieb und die Aussichten gemacht zu haben. Insbesondere geht es um die angepriesene Profitabilität der Bitcoin-Strategie und die damit verbundenen Risiken durch die hohe Volatilität der Kryptowährung. Die Frist für die Benennung des Hauptklägers endet am 15. Juli 2025.
Analysten gespalten: Kaufen oder abwarten?
Die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Entwicklungen ist gemischt. Während einige Analysten ein "Strong Buy"-Konsensrating abgeben, mahnen andere zur Vorsicht. Die Konsensschätzung von Zacks für den Verlust im laufenden Jahr ist im vergangenen Monat unverändert bei 0,41 US-Dollar pro Aktie geblieben. Fest steht: Die Stimmung der Anleger dürfte weiterhin empfindlich auf Nachrichten sowohl aus dem Softwaregeschäft als auch vom breiteren Kryptowährungsmarkt reagieren. Die Zerreißprobe für Strategy und seine kühne Bitcoin-Strategie geht also in die nächste Runde.
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