Die erneute Verschiebung des Geschäftsberichts bringt Stratec Biomedical in eine heikle Lage. Nach bereits vorherigen Verzögerungen schiebt der Medizintechnik-Spezialist die Veröffentlichung erneut auf – und versetzt damit Anlegern einen weiteren Dämpfer. Doch was steckt hinter den Aufschüben, und wie bewerten Analysten die vorläufigen Zahlen?

Vertagte Transparenz: Ein Muster?

Stratec Biomedical hat die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024, ursprünglich für Ende April geplant, auf unbestimmte Zeit im Mai verschoben. Als Grund nennt das Unternehmen:

  • Abstimmungsaufwand durch den Wechsel des Abschlussprüfers
  • Verschiebung der Hauptversammlung auf Ende Juni

Diese erneute Verzögerung könnte bei Investoren Misstrauen schüren, nachdem bereits frühere Termine nicht eingehalten wurden. Die Aktie notiert bei 24,30 Euro – fast 50% unter dem 52-Wochen-Hoch von 48,05 Euro.

Vorläufige Zahlen: Licht und Schatten

Trotz der Verzögerung lieferte Stratec immerhin vorläufige Kennzahlen für 2024:

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  • Umsatz: 257,7 Mio. Euro
  • Bereinigte EBIT-Marge: 12,8%

Für 2025 erwartet das Unternehmen jedoch nur ein niedriges bis mittleres einstelliges Wachstum – bei einer prognostizierten Marge von lediglich 10-12%. Eine deutliche Dämpfung gegenüber dem Vorjahr.

Analysten bleiben gespalten

Die Einschätzungen der Experten könnten unterschiedlicher kaum sein:

  • Warburg Research hält an einem "Buy" mit Kursziel 40 Euro fest – ein Potenzial von über 60%.
  • Deutsche Bank dagegen senkte das Ziel auf 33 Euro (-15%), belässt es aber bei "Hold".

Die große Spannweite der Bewertungen zeigt: Die Unsicherheit bleibt hoch. Kann Stratec mit dem endgültigen Bericht Vertrauen zurückgewinnen – oder droht weitere Ernüchterung? Die nächsten Wochen werden entscheidend sein.

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