Russische Sanktionen, ein blockierter Großaktionär und plötzlich droht die Dividende auszufallen – so dramatisch begann die Geschichte bei Strabag. Doch der österreichische Baukonzern fand einen eleganten Ausweg: Kurzerhand änderte das Management die Spielregeln und umging damit alle juristischen Fallen. Während andere Unternehmen bei ähnlichen Problemen monatelang kämpfen, löste Strabag das Dilemma mit einem strategischen Schachzug.

Notbremse gezogen: Direktauszahlung statt Wertrechte

Die ursprüngliche Idee klang kompliziert – und war es auch. Über sogenannte Wertrechte sollte die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 abgewickelt werden. Doch diese Konstruktion hätte Gelder in Richtung der sanktionierten russischen Gesellschaft MKAO "Rasperia Trading Limited" fließen lassen können. Ein rechtliches Minenfeld, das der Vorstand geschickt umging.

Die Lösung? Direkter geht es kaum. Die 2,50 Euro je Aktie werden am kommenden Montag, dem 24. Juni, ohne Umwege über die OeKB CSD GmbH an die depotführenden Banken überwiesen. Das Ergebnis: Alle Aktionäre erhalten pünktlich ihre Ausschüttung – außer dem sanktionierten Großaktionär.

Besonders bemerkenswert: Die ursprüngliche Dividendenbekanntmachung hatte eine solche Planänderung bereits vorweggenommen. Strabag war also von Anfang an auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Die wichtigsten Fakten zur neuen Regelung:

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Auszahlungstermin bleibt unverändert: 24. Juni 2025• Direkter Weg: Überweisung erfolgt ohne Umweg über Wertrechte• Keine zusätzlichen Kosten: Spesenvergütung für Banken entfällt• Rechtssicherheit: Keine Gelder fließen an sanktionierte Stellen

Expansion trotz Aktionärs-Chaos

Während sich andere Unternehmen von solchen Problemen lähmen lassen würden, demonstriert Strabag Handlungsstärke. Parallel zur Dividenden-Lösung investiert der Konzern rund 100 Millionen Euro in die Übernahme der Umwelttechnik-Sparte der EVN. Ein klares Signal: Das operative Geschäft läuft weiter – unabhängig von Aktionärsstreitigkeiten.

Der Fokus auf Wassertechnik unterstreicht die Weitsicht des Managements. In Zeiten steigender Umweltanforderungen positioniert sich Strabag in einem Zukunftsmarkt, der langfristig überdurchschnittliche Wachstumsraten verspricht.

Mit einem beeindruckenden Jahresplus von über 80 Prozent hat die Strabag-Aktie bereits bewiesen, dass Anleger die strategische Ausrichtung honorieren. Die elegante Lösung des Dividenden-Problems dürfte das Vertrauen in das Management weiter stärken – ein wichtiger Baustein für die weitere Kursentwicklung.

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