Ein Ankeraktionär macht Kasse, gleichzeitig baut der Baukonzern sein Imperium aus und feiert Rekordaufträge. Wie passt das zusammen und was bedeutet es für die Zukunft des österreichischen Bauriesen? Zwei jüngste Entwicklungen sorgen für Bewegung und werfen Fragen auf.

Beben im Aktionärskreis?

Für Aufsehen sorgt die Ankündigung des Versicherungskonzerns UNIQA, sich von einem Teil seiner Strabag-Beteiligung zu trennen. Rund 1,5 Prozent der Aktien des Baukonzerns sollen verkauft werden. Dieser Schritt könnte nicht nur für mehr Bewegung im Streubesitz und den Handelsaktivitäten der Strabag-Papiere sorgen, sondern auch die Gewichte innerhalb der etablierten Kernaktionäre verschieben. Neben der UNIQA-Gruppe zählen hierzu prominent die Familie Haselsteiner und die Raiffeisen-Gruppe. Welche Auswirkungen hat dieser Teilrückzug auf die künftige Ausrichtung von Strabag?

Rohstoff-Offensive: Strabag greift zu

Parallel zu den Veränderungen im Aktionärskreis geht Strabag selbst in die Offensive. Der Konzern hat bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde den Erwerb wesentlicher Teile der KOVANDA-Gruppe angemeldet, eine Transaktion, die gestern, am 27. Mai 2025, bekannt wurde. Konkret plant Strabag die Übernahme von:

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  • Zwei Betonmischanlagen in Gerasdorf
  • Einer Bodenaushubdeponie in Gerasdorf
  • Einer derzeit nicht aktiven Baurestmassendeponie in Markgrafneusiedl
  • Einer geplanten Wertstoffgewinnungsanlage in Gerasdorf
  • Abbaurechten an Kies-, Sand- und Schottervorkommen in Gerasdorf

Mit diesem strategischen Schachzug zielt der Baukonzern klar auf eine Stärkung der vertikalen Integration ab. Es geht um mehr Unabhängigkeit von Zulieferern und eine bessere Kontrolle über wichtige Rohstoffe sowie Recyclingkapazitäten. Dieser Ausbau der eigenen Marktposition in Österreich unterstreicht das Bestreben, die Wertschöpfungskette fester in die eigenen Hände zu nehmen.

Fundament stärker denn je?

Diese ambitionierten Schritte erfolgen auf einem äußerst soliden Fundament. Erst kürzlich meldete Strabag einen Rekordauftragsbestand von über 28 Milliarden Euro. Getragen wurde diese Entwicklung von einer Leistungssteigerung von acht Prozent allein im ersten Quartal 2025. Besonders Projekte in der Halbleiterindustrie, im Bahnbau und im Bereich der Energieinfrastruktur beflügeln das Geschäft.Diese operative Stärke nährt auch den Aktienkurs: Seit Jahresbeginn verzeichnete das Papier ein sattes Plus von über 100 Prozent und notiert aktuell bei 81,60 Euro, nachdem es gestern bei 80,40 Euro schloss. Trotz einer leichten Konsolidierung in den letzten sieben Tagen (-1,92%) zeigt der langfristige Trend klar nach oben. Die Aktie hält sich damit souverän über wichtigen gleitenden Durchschnitten, wie etwa dem 200-Tage-Durchschnitt, der bei 50,56 Euro liegt.

Die aktuellen Manöver – sowohl der Teilverkauf eines Großaktionärs als auch die strategische Expansion im Rohstoffsektor – zeigen einen Konzern im Wandel. Strabag scheint seine robuste Basis aktiv zu nutzen, um die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Die Sicherung von Rohstoffquellen gepaart mit einer möglichen Neuordnung im Aktionärskreis dürften die Entwicklung des Bauunternehmens auch weiterhin spannend gestalten.

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