
Stellantis: Strategische Wende mit Risiken
08.06.2025 | 08:20
Stellantis steckt mitten in einem strategischen Umbruch – doch nicht alle Maßnahmen kommen wie geplant an. Während der Autoriese mit neuen Führungskräften, Garantieverlängerungen und einer Rückkehr zum beliebten HEMI-V8-Motor punkten will, drohen gleichzeitig massive Risiken durch US-Zölle und einen möglichen Lieferantenbankrott. Kann der Konzern die Wende schaffen?
Neuer CEO mit Millionen-Paket
An der Spitze von Stellantis steht bald ein neuer Mann: Antonio Filosa soll am 18. Juli offiziell zum CEO ernannt werden, übernimmt aber bereits jetzt operative Aufgaben. Sein Gehaltspaket könnte bis zu 23 Millionen Dollar umfassen – wenn alle Boni und Aktienziele erreicht werden. Die Basisvergütung liegt bei 1,8 Millionen Dollar jährlich. Eine üppige Entlohnung, die zeigt, welche Herausforderungen der Konzern dem neuen Chef zutraut.
Parallel stärkt Stellantis seine Finanzbasis: Über eine Milliarde Euro an Autokrediten wurden in Italien verbrieft, um die Bilanz zu optimieren und neue Spielräume zu schaffen.
Kurskorrektur in Europa
Einen strategischen Rückzieher macht Stellantis beim Umbau seines europäischen Händlernetzes: Die geplante Umstellung auf ein Agenturmodell wird in den meisten Märkten gestoppt. Nur in Österreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden läuft die Umstellung weiter – dort ist sie bereits in vollem Gange.
Gleichzeitig will der Konzern mit einer großzügigen Garantieerweiterung Kunden zurückgewinnen: In Frankreich erhalten alle Neuwagenbestellungen ab Juni 2025 eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Eine Reaktion auf die Probleme mit PureTech-Motoren und den Takata-Airbag-Rückruf.
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V8-Comeback und drohende Turbulenzen
Bei der Modellpolitik setzt Stellantis auf altbewährte Stärken: Der 5,7-Liter-HEMI-V8-Motor kehrt 2026 in die Ram-1500-Baureihe zurück – eine direkte Antwort auf Kundenwünsche. Die Bestellungen laufen bereits, Auslieferungen sollen noch im Sommer beginnen.
Doch die Freude über das V8-Comeback könnte schnell getrübt werden: Stellantis hat seine Prognose für 2025 wegen unklarer Auswirkungen möglicher US-Importzölle zurückgezogen. Analysten warnen vor erheblichen Gewinneinbrüchen, da ein Großteil der für die USA bestimmten Fahrzeuge außerhalb des Landes produziert wird.
Zusätzlich droht Lieferanten-Chaos: Marelli, ein wichtiger Zulieferer, erwägt einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 in den USA. Sollte es dazu kommen, könnte die Produktion bei Stellantis ins Stocken geraten.
Die Aktie des Konzerns notiert derzeit bei 8,66 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von über 20 Euro. Ob die strategischen Manöver ausreichen, um den Abwärtstrend zu durchbrechen, bleibt fraglich. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie robust Stellantis' Wendeplan wirklich ist.
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