Die Musik spielt für Spotify – zumindest an der Börse. Der Streaming-Riese feiert nicht nur ein Allzeithoch, sondern begeistert auch Analysten mit seiner klaren Strategie. Doch was treibt den Kurs wirklich an? Und kann der Höhenflug weitergehen?

Rekordhoch mit Rückenwind

Spotifys Aktie schreibt derzeit eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Nachdem das Papier am Mittwoch mit 701,08 US-Dollar ein neues Rekordhoch markierte, setzt sich die Rally fort. Seit Jahresanfang legte der Kurs bereits über 50% zu – eine Performance, die viele US-Tech-Konkurrenten blass aussehen lässt.

Der Schlüssel zum Erfolg? Eine konsequente Kostenkontrolle und verbesserte Margen. Die jüngsten Restrukturierungen, darunter Stellenstreichungen und neu verhandelte Content-Deals, zeigen offenbar Wirkung. Hinzu kommt der erste Jahresgewinn 2024, der das Vertrauen der Anleger weiter gestärkt hat.

Analysten sehen "Superfan"-Potenzial

Die Wall Street zeigt sich begeistert:

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  • JPMorgan erhöhte das Kursziel auf 730 US-Dollar und lobt die verbesserte Kostenkontrolle
  • Bernstein startet mit "Outperform" und einem Straßenrekordziel von 825 US-Dollar
  • Besonderes Augenmerk liegt auf den zahlungswilligen "Superfans", für die Spotify angeblich eine Premium-Tier plant

"Spotifys Preissetzungsmacht wird massiv unterschätzt", so Bernstein-Analyst Ian Moore. Sollte das Unternehmen seine treuesten Nutzer erfolgreich monetarisieren, könnten die Bruttomargen langfristig auf über 40% steigen.

Neue Wetten auf Streaming-Engagement

Ein ungewöhnliches Indiz für Spotifys wachsende Marktbedeutung: Der Handelsplatz KalshiEX führt nun Terminkontrakte auf die meistgestreamten Künstler und Songs ein. Diese Neuheit zeigt, wie sehr der Markt begonnen hat, Nutzerengagement als eigenständigen Werttreiber zu betrachten.

Die große Frage bleibt: Kann Spotify den Höhenflug fortsetzen? Die Kombination aus Kostenkontrolle, neuen Erlösquellen und dem Imagewandel vom reinen Streamer zum Content-Powerhouse spricht dafür. Doch bei einem RSI von über 80 wird der Titel zunehmend überkauft – eine kurzfristige Konsolidierung wäre kaum überraschend.

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