Der Traum von der grünen Energiewende in den USA bekommt Risse – und reißt Solaraktien wie SolarEdge mit in die Tiefe. Ein überraschender Vorstoß des US-Repräsentantenhauses zur Streichung zentraler Steuervergünstigungen für Solarenergie löste am Donnerstag eine Verkaufswelle im gesamten Sektor aus. Doch ist die Panik gerechtfertigt oder bietet der Rutsch eine Einstiegsgelegenheit?

Steuerpläne erschüttern Solarbranche

Der Gesetzesentwurf sieht vor, Investitions- und Produktionssteuergutschriften für neue Ökostromprojekte zu streichen – ein herber Schlag für die gesamte Branche. Besonders betroffen ist SolarEdge, dessen Wechselrichter für Dachsolarmodule stark von diesen Anreizen abhängig sind. Die Aktie stürzte um rund 24% ab und setzte damit ihre jüngste Talfahrt fort.

Nicht nur SolarEdge leidet: Auch Mitbewerber wie Sunrun und Enphase Energy verzeichneten deutliche Verluste. Allerdings könnte sich im Senat noch einiges ändern – politische Beobachter rechnen mit Nachverhandlungen.

Analysten bleiben skeptisch

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Bereits vor der jüngsten Entwicklung war die Stimmung unter Analysten getrübt:

  • GLJ Research bestätigte sein "Sell"-Rating trotz leicht angehobenem Kursziel
  • Northland senkte die Bewertung mit Verweis auf Überbewertung
  • UBS und Canaccord passten ihre Erwartungen nach unten an

Dabei hatte SolarEdge im Mai noch mit soliden Quartalszahlen überrascht und eine optimistische Prognose für das zweite Quartal abgegeben. Doch fallende Verkaufspreise in Europa und neue Zölle belasten die Margen – nun kommt die politische Unsicherheit dazu.

Die entscheidende Frage: Schafft es der Solarmarkt auch ohne staatliche Anreize? Für SolarEdge könnte die Antwort über die weitere Kursentwicklung entscheiden.

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