Die Siltronic-Aktie zeigt heute eine seltene Erholung – doch ist das mehr als nur ein toter Katzenbounce? Der Wafer-Hersteller kämpft seit über einem Jahr mit einem massiven Wertverlust von über 50%, getrieben von schwacher Nachfrage und schrumpfenden Margen. Kann das heutige Plus den Abwärtstrend wirklich brechen?

Fundamentale Bauchschmerzen dominieren

Die jüngsten Quartalszahlen untermalen die strukturellen Probleme des Unternehmens:

  • Umsatzrückgang auf 345,8 Mio. Euro (-4,1% gegenüber Q4 2024)
  • EBITDA-Marge bricht von 25,8% auf 22,6% ein
  • Düsterer Ausblick durch Lagerbestandsprobleme bei Kunden

"Die Sichtbarkeit für eine Nachfrageerholung bleibt extrem begrenzt", kommentierte das Management die aktuelle Lage. Zusätzlich belasten makroökonomische Unsicherheiten wie die verschärfte US-Zollpolitik die ohnehin angespannte Stimmung.

Technisches Bild bleibt alarmierend

Trotz des heutigen leichten Aufschwungs auf 36,52 Euro (-1,67% zum Vortag) zeigt die langfristige Charttechnik ein klares Bild:

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  • 52-Wochen-Tief: Nur 9,8% unter aktuellen Kurs
  • 200-Tage-Durchschnitt: 23,65% über aktuellem Niveau

Der jüngste Durchbruch unter die 38-Tage-Linie am 19. Juni signalisiert technisch weiterhin Verkaufsdruck. Mit einem RSI von 52,2 gibt es weder überkaufte noch -verkaufte Bedingungen, die eine Trendwende stützen würden.

Fragile Zwischenerholung oder Beginn der Trendwende?

Während heutige Käufer auf eine Bodenbildung hoffen, sprechen die Fakten eine andere Sprache. Die Kombination aus:

  • Anhaltender Nachfrageschwäche in der Halbleiterbranche
  • Gesunkenen Margen
  • Makroökonomischen Risikofaktoren

lässt wenig Raum für nachhaltige Optimismus. Die heutige Bewegung könnte sich schnell als Verkaufschance in einem intakten Abwärtstrend entpuppen. Für eine echte Trendwende bräuchte es deutlich stärkere fundamentale Impulse – die aktuell nicht in Sicht sind.

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