Nach einer Phase der Schwäche zeigt sich der Silberpreis zuletzt wieder stabiler. Doch kann das Edelmetall seine Erholung fortsetzen – oder droht neuer Druck? Hinter den jüngsten Bewegungen stecken gleich mehrere Faktoren, die Anleger im Blick behalten sollten.

Technische Erholung und schwache US-Daten stützen Silber

Die aktuelle Erholung des Silberpreises scheint vor allem zwei Treiber zu haben:

  • Technische Kaufkraft: Nach dem jüngsten Rücksetzer finden sich wieder Käufer, die den Preis stützen.
  • Enttäuschende US-Konjunkturdaten: Schwächere Wirtschaftszahlen aus den USA dämpfen die Erwartungen für eine straffere Geldpolitik der Fed – was Edelmetallen tendenziell zugutekommt.

Doch die Lage bleibt fragil: Mit einem RSI von 40,3 bewegt sich Silber zwar nicht mehr im überverkauften Bereich, aber auch noch nicht in einem klaren Aufwärtstrend. Die Volatilität von 18% zeigt, wie unberechenbar der Markt bleibt.

Angebotsdefizit als langfristiger Preistreiber

Während die kurzfristigen Bewegungen von technischen Faktoren und Konjunkturdaten geprägt sind, gibt es einen strukturellen Trend, der Silber langfristig stützen könnte:

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"Für 2025 wird bereits das fünfte Jahr in Folge mit einem Angebotsdefizit gerechnet", heißt es in Analystenkreisen. Die Nachfrage – besonders aus der Solarindustrie und Elektronikbranche – übersteigt das verfügbare Angebot.

Doch Vorsicht: Dieser fundamentale Faktor wirkt meist langfristig, während der Silberpreis kurzfristig weiterhin stark auf geldpolitische Signale und Risikostimmung reagieren dürfte.

Ausblick: Wartestellung vor Fed-Entscheidungen

Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein:

  • Werden die US-Daten weiter schwächeln und damit die Fed zu einer vorsichtigeren Haltung zwingen?
  • Oder setzt sich die Inflationssorge durch und drückt damit auf Edelmetalle?

Mit einem Abstand von 8,5% zum 52-Wochen-Hoch bei 35,37 USD hat Silber zwar noch Luft nach oben – doch der Weg dorthin dürfte holprig bleiben. Anleger sollten sich auf weitere Volatilität einstellen.

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