Shell steht vor einem strategischen Wechselbad der Gefühle. Während der Energieriese im kasachischen Karachaganak-Projekt mit einem abrupten Baustopp konfrontiert ist, stärkt er gleichzeitig seine Position im profitablen Golf von Mexiko. Wie wirkt sich diese gemischte Bilanz auf die Zukunft des Ölmultis aus?

Machtpoker in Kasachstan eskaliert

Die kasachischen Behörden haben Shell und Partner Eni einen herben Dämpfer verpasst: Per Anordnung vom 17. Mai müssen alle Arbeiten an der geplanten Gasaufbereitungsanlage im Karachaganak-Feld sofort eingestellt werden. Der Brief der staatlichen Aufsichtsbehörde lässt kein gutes Haar am Projekt – moniert werden explodierende Kosten, Verzögerungen und sogar Forderungen der Konzerne nach Entschädigungen aufgrund regulierter Gaspreise. Damit verschärft sich ein lang schwelender Konflikt, der Shells Engagement in der wichtigen zentralasiatischen Region infrage stellt.

Strategischer Zukauf im Golf von Mexiko

Gleichzeitig zeigt Shell im Golf von Mexiko Entschlossenheit: Der Konzern erhöht seinen Anteil an der Ursa-Plattform von 45% auf 61% – ein klares Bekenntnis zu profitablen Offshore-Projekten. Die Transaktion mit ConocoPhillips umfasst auch größere Anteile an der zugehörigen Pipeline sowie neue Beteiligungen am Europa-Ölfeld. Diese Bewegung unterstreicht Shells Fokus auf "kohlenstoffwettbewerbsfähige" Projekte – ein Balanceakt zwischen Profitabilität und Energiewende.

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Dividendenfrist läuft ab

Parallel können Aktionäre noch bis zum 2. Juni ihre Währung für die Quartalsdividende von 0,358 US-Dollar pro Aktie wählen. Die Auszahlung erfolgt am 23. Juni. Währenddessen passt die philippinische Tochter Shell Pilipinas die Kraftstoffpreise an – ein Beispiel für die globale Präsenz des Konzerns.

Die Shell-Aktie zeigt sich heute mit +1,44% leicht erholt, kämpft aber weiter mit den Auswirkungen eines schwierigen Marktumfelds. Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen eines Energieriesen im Umbruch – zwischen geopolitischen Risiken und strategischen Chancen.

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