Die Energieriesen stehen am Scheideweg – und Shell ist keine Ausnahme. Während der Ölkonzern heute seine Hauptversammlung abhält und weiter Aktien zurückkauft, kämpft er mit steigenden Schulden und einem volatilen Energiemarkt. Kann der Konzern seine Strategie zwischen fossilen Brennstoffen und Energiewende erfolgreich balancieren?

Machtpoker auf der Hauptversammlung

Shells hybrid abgehaltene Hauptversammlung am heutigen Dienstag steht im Zeichen strategischer Entscheidungen. Gleichzeitig setzt das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm fort – allein gestern wurden bedeutende Stückzahlen an verschiedenen Börsenplätzen erworben. Bis Juli sollen weitere 3,5 Milliarden Dollar in Rückkäufe fließen, nachdem bereits im ersten Quartal 3,3 Milliarden Dollar investiert wurden.

Doch die Finanzlage zeigt Risse:

  • Die Nettoverschuldung stieg im ersten Quartal auf 41,5 Milliarden Dollar
  • Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich auf 18,7%
  • Trotzdem wurden 2,2 Milliarden Dollar an Dividenden ausgeschüttet

Energiemarkt im Umbruch

Während Shell seine Strategie anpasst, sorgt die aktuelle Preisentwicklung im Energiesektor für zusätzlichen Druck. Internationale Faktoren wie US-Sanktionen gegen Iran und OPEC-Prognosen zu verlangsamtem Angebotswachstum treiben die Kraftstoffpreise in die Höhe. In den Philippinen etwa erhöht Shell die Dieselpreise um umgerechnet 1,70 Euro pro Liter.

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Gleichzeitig vollzieht der Konzern einen bemerkenswerten Strategiewechsel: Nach früheren Bekenntnissen zu Öl und Gas will Shell nun über 1.000 Tankstellen weltweit verkaufen und stattdessen auf Elektroladestationen setzen. Diese Kehrtwende wirft Fragen zur langfristigen Ausrichtung auf.

Zukünftige Kursrichtung ungewiss

Die jüngsten Transaktionen zeigen ein gemischtes Bild:

  • Übernahme von Pavilion Energy zur Stärkung des LNG-Geschäfts
  • Verkauf des Chemieparks in Singapur
  • Erhöhung der Beteiligung am Ursa-Ölfeld im Golf von Mexiko

Mit einem RSI von 43,3 zeigt die Aktie weder überkaufte noch überverkaufte Signale, bleibt aber deutlich unter ihren Durchschnittswerten der letzten 200 Tage. Die hohe Volatilität von 45% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Steht Shell vor einem strategischen Durchbruch – oder droht der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Balanceakt zwischen Aktionärsrendite und notwendigen Investitionen in die Zukunft gelingt.

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