Der US-Aktienmarkt zeigt sich erstaunlich robust: Trotz moderierender Konjunkturerwartungen und hoher Bewertungen jagt der S&P 500 von Rekord zu Rekord. Allein im Mai legte der Index über 6% zu – die beste Monatsperformance seit zwei Jahren. Doch was treibt die Rally an, und welche Risiken lauern im Hintergrund?

Mega-Tech und Jobs als Treiber

Hauptmotor der jüngsten Aufwärtsbewegung waren erneut die Tech-Giganten, deren Quartalszahlen die Erwartungen übertrafen. Gleichzeitig entspannte sich die Lage im Handelskonflikt zwischen den USA und China, was die Risikobereitschaft der Anleger erhöhte.

Weiteren Rückenwind gab der Arbeitsmarkt: Mit 139.000 neu geschaffenen Stellen im Mai übertraf die Entwicklung die Prognosen der Ökonomen deutlich. Diese Kombination aus soliden Fundamentaldaten und nachlassenden makroökonomischen Sorgen ließ den S&P 500 erstmals seit Februar wieder über die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten klettern.

SPY ETF profitiert von breiter Streuung

Der SPDR S&P 500 ETF (SPY) als einer der größten und liquidesten Indexfonds spiegelt diese Entwicklung wider. Durch seine breite Streuung über 500 US-Großunternehmen partizipiert er automatisch an der Stärke der führenden Branchen.

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Allerdings birgt die marktkapitalisierungsgewichtete Struktur auch Risiken: Die Top-10-Positionen – meist Tech- und Internetwerte – machen einen überproportionalen Anteil aus. Bei einer möglichen Korrektur dieser Sektoren könnte der ETF daher stärker unter Druck geraten als der Gesamtmarkt.

Bewertungen unter der Lupe

Trotz der erfreulichen Entwicklung bleiben kritische Stimmen nicht aus. Viele Analysten verweisen auf die überdurchschnittlichen Bewertungen, insbesondere im Technologiesektor. Zwar haben die jüngsten Gewinnzahlen die hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisse teilweise gerechtfertigt, doch für weitere signifikante Steigerungen bräuchte es nun eine neue positive Überraschung.

Die große Frage: Kann der S&P 500 seine Rally fortsetzen, oder steht dem Markt eine Konsolidierungsphase bevor? Die Antwort hängt maßgeblich davon ab, ob die Konjunktur weich landet und die Unternehmen ihre Gewinnziele halten können.

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