
RTL Aktie: Trübe Zahlen, sonnige Aussichten?
16.05.2025 | 00:48
Der Start ins Jahr verlief für den Medienkonzern RTL alles andere als rund. Die kürzlich vorgelegten Zahlen für das erste Quartal zeigen einen spürbaren Umsatzrückgang. Doch trotz des verhaltenen Auftakts hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Ein klassischer Fall von kurzfristiger Schwächephase oder steckt mehr dahinter?
Der Dämpfer zum Jahresstart
Im ersten Jahresviertel musste das Unternehmen einen Umsatzschwund von zwei Prozent auf 1,29 Milliarden Euro hinnehmen. Organisch, also bereinigt um Zu- und Verkäufe, fiel das Minus mit 5,6 Prozent sogar noch deutlicher aus. Verantwortlich für diese Entwicklung waren vor allem zwei Bereiche: Die hauseigene Produktionsschmiede Fremantle lieferte weniger ab, und auch die klassischen TV-Werbeeinnahmen bröckelten. Diese negativen Effekte konnten nur teilweise durch ein erfreuliches Wachstum im Streaming-Geschäft aufgefangen werden. Konkrete Ergebniszahlen für das Quartal blieben, wie bei RTL üblich, unter Verschluss.
Streaming als strahlender Hoffnungsträger
Doch wo Schatten ist, da ist bekanntlich auch Licht. Und dieses Licht leuchtet bei RTL derzeit besonders hell im Streaming-Sektor. Die Zahl der zahlenden Abonnenten kletterte im Jahresvergleich um beachtliche 18 Prozent auf nunmehr 7,1 Millionen. Damit wurde eine wichtige psychologische Marke übersprungen. Auch die Werbeerlöse im Streaming- und Digitalbereich legten um satte 29 Prozent zu und konnten so die Flaute im traditionellen TV-Werbemarkt zumindest teilweise kompensieren. Der Gesamtwerbeumsatz blieb mit 685 Millionen Euro stabil.
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Die Erwartungen für das Gesamtjahr sind hier ebenfalls ambitioniert: Bis Ende 2025 sollen rund 9 Millionen zahlende Kunden die Streaming-Angebote nutzen, nach 6,8 Millionen im Vorjahr. Das Management sieht sich fest auf Kurs, mit dem Streaming-Geschäft ab 2026 schwarze Zahlen zu schreiben.
Prognose 2025: Ein optimistischer Blick nach vorn?
Trotz der aktuellen Herausforderungen wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2025 bestätigt. Der Konzern erwartet einen Umsatzanstieg auf rund 6,45 Milliarden Euro, nach 6,25 Milliarden im Vorjahr 2024. Dieser Zuwachs soll maßgeblich durch deutlich höhere Streaming-Erlöse und Portfolio-Effekte, wie den geplanten Verkauf von RTL Nederland an DPG Media, der im zweiten Quartal 2025 genehmigt werden soll, getragen werden.
Auch das operative Ergebnis (bereinigtes Ebita) soll spürbar zulegen, von 721 Millionen Euro auf rund 780 Millionen Euro. Hier setzt man vor allem auf geringere Anlaufverluste im Streaming-Segment. Für die Anteilseigner interessant: Es ist geplant, mindestens 80 Prozent des bereinigten Jahresnettogewinns als Dividende auszuschütten. Die Unternehmensführung zeigt sich zudem zuversichtlich, dass staatliche Investitionsprogramme mittelfristig den Konsum und damit auch die Werbeausgaben ankurbeln könnten, bleibt aber für den Fall der Fälle wachsam und würde bei Bedarf die Kostenbremse ziehen. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt jedoch unsicher und schwer kalkulierbar.
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