Der Bergbau-Riese Rio Tinto mischt die Karten im globalen Lithium-Poker neu. Mit einem bis zu 900 Millionen US-Dollar schweren Pakt sichert sich das Unternehmen einen entscheidenden Fuß in die Tür des lukrativen chilenischen Lithium-Marktes. Dieser Vorstoß erfolgt in Partnerschaft mit dem staatlichen chilenischen Kupfergiganten Codelco.

Was genau steckt hinter dieser überraschenden Allianz und welche strategische Bedeutung hat sie für den Rohstoffkonzern? Blicken wir genauer auf die Details.

Der 900-Millionen-Dollar-Pact: Details der Vereinbarung

Rio Tinto plant, bis zu 900 Millionen US-Dollar in das gemeinsame Lithiumprojekt Maricunga zu investieren. Diese Summe setzt sich aus einer Anschubfinanzierung und weiteren Mitteln zusammen, die an das Erreichen bestimmter Meilensteine und den Abschluss von Studien geknüpft sind. Im Gegenzug erhält der global agierende Miner einen Anteil von 49,99 Prozent an der Basis Salar de Maricunga, über die Codelco seine Lizenzen in der Region hält. Codelco, der weltweit größte Kupferproduzent, wird die verbleibenden 50,01 Prozent kontrollieren.

Die Finanzierung soll gestaffelt erfolgen: 350 Millionen US-Dollar fließen bei Abschluss der Transaktion, weitere 500 Millionen US-Dollar bei der endgültigen Investitionsentscheidung. Zusätzliche 50 Millionen US-Dollar sind vorgesehen, falls die kommerzielle Produktion bis Ende 2030 erreicht wird. Das erste Lithium aus dem Projekt soll planmäßig bis zum Ende des Jahres 2030 geliefert werden. Im Vorstand des Joint Ventures wird Codelco drei Mitglieder stellen, Rio Tinto deren zwei.

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Strategischer Schachzug: Warum dieser Deal so wichtig ist

Mit dieser Partnerschaft wird Rio Tinto zum erst dritten privaten Unternehmen im chilenischen Lithiumsektor, neben den etablierten Playern SQM aus Chile und Albemarle aus den USA. Für Codelco, das bisher kaum Erfahrung im Lithiumabbau hat, ist dies ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung seiner Rohstoffbasis.

Rio Tinto hingegen ist bereits ein Schwergewicht im Lithiumgeschäft des benachbarten Argentiniens, insbesondere nach der Übernahme des Lithiumförderers Arcadium und der Entwicklung des Rincon-Projekts. Interessanterweise planen Codelco und Rio Tinto auch für das Maricunga-Projekt den Einsatz der innovativen, aber noch nicht breit erprobten direkten Lithiumextraktion (DLE). Der Vorstandsvorsitzende Jakob Stausholm deutete zudem mögliche Synergien an: Es bestünden Chancen, Infrastruktur gemeinsam zu nutzen und den Wasserverbrauch zu minimieren, da man in derselben Region bereits mit Codelco das Kupfer-Explorationsprojekt Nuevo Cobre betreibe.

Die globale Jagd nach Lithium, einem essenziellen Metall für Batterien von Elektrofahrzeugen, ist in vollem Gange. Dieser Deal unterstreicht die Bemühungen großer Bergbauunternehmen, sich den Zugang zu diesem Schlüsselrohstoff zu sichern. Für Anleger dürfte spannend werden, wie sich diese neue Allianz im Wettbewerb um das "weiße Gold" positioniert.

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