Während Rio Tinto mit Millioneninvestitionen in grüne Stahltechnologien die Zukunft gestalten will, strafen Anleger den Bergbauriesen mit anhaltenden Verkäufen. Die Aktie notiert heute erneut im Minus und markiert damit ein neues 52-Wochen-Tief. Doch was wiegt schwerer – die kurzfristigen Marktsorgen oder die langfristigen Transformationspläne?

NeoSmelt: Hoffnungsträger für grünen Stahl

Gemeinsam mit Partnern wie BHP und BlueScope treibt Rio Tinto ein wegweisendes Projekt voran: Der NeoSmelt-Elektroschmelzofen soll die CO2-Emissionen der Stahlproduktion revolutionieren. Mit Unterstützung der australischen Regierung wird in Kwinana derzeit eine Pilotanlage entwickelt, die pro Tonne Stahl bis zu 2 Tonnen CO2 einsparen könnte. Bei landesweiter Umsetzung wären dies Millionen Tonnen weniger Emissionen jährlich.

Doch die Märkte scheinen diese Zukunftsvision noch nicht zu honorieren. Die Aktie verlor in den letzten vier Wochen über 10% und befindet sich seit Jahresanfang im Abwärtstrend. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile fast 24%.

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Zwiespältige Signale

Während die Technologieoffensive langfristig Potenzial birgt, kämpft Rio Tinto kurzfristig mit mangelnder Anlegerzufriedenheit. Positiv zu vermerken ist die jüngste Kooperationsvereinbarung mit den PKKP Aboriginal People, die nach der Juukan-Gorge-Kontroverse einen neuen Umgang mit indigenen Gemeinschaften signalisiert.

Der Bergbauriese steht an einem Scheideweg: Gelingt der Spagat zwischen kurzfristiger Profitabilität und langfristiger Nachhaltigkeit? Die aktuellen Kursrückschläge zeigen, dass viele Investoren noch skeptisch sind – trotz der ambitionierten grünen Projekte.

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