Prysmian überrascht mit einem überzeugenden ersten Quartal – und setzt damit ein klares Zeichen gegen die skeptische Marktstimmung. Während viele Industrieunternehmen mit schwacher Nachfrage kämpfen, legt der Kabelhersteller bei Umsatz, Margen und Cashflow kräftig zu. Doch kann das Unternehmen diesen Schwung halten?

Transmission-Segment als Wachstumstreiber

Das Herzstück der positiven Entwicklung liegt im Geschäft mit Hochspannungskabeln. Das Transmission-Segment legte sensationelle 57,2% an organischem Wachstum hin und steigerte die Marge auf 16,9%. Auch die anderen Sparten zeigten sich robust:

  • Power Grid bestätigte stabile Margen von 15,2%
  • Digital Solutions wuchs um 3,4% bei verbesserter Rentabilität
  • Gesamt-EBITDA sprang um 27,9% auf 527 Mio. Euro

Strategische Weichenstellungen

Prysmian geht in die Offensive und treibt seine Expansionspläne voran. Die Übernahme von Channell Commercial Corporation soll noch im zweiten Quartal abgeschlossen werden und die Digital Solutions-Sparte stärken. Gleichzeitig sicherte sich das Unternehmen mit einer erfolgreichen Platzierung von Hybridanleihen im Volumen von einer Milliarde Euro finanziellen Spielraum.

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Besonders spannend: Die Inbetriebnahme des neuen Kabelverlegungsschiffs "Monna Lisa" und die Werkserweiterung in Finnland unterstreichen die Ambitionen im boomenden Offshore-Geschäft. Zusammen mit innovativen Projekten wie den energieeffizienten E3X-Leitern im Nahen Osten baut Prysmian seine Marktposition systematisch aus.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Mit einem Anteil von 42,9% an nachhaltigen Umsätzen und reduzierten Emissionen zeigt Prysmian, dass Ökologie und Profitabilität kein Widerspruch sein müssen. Die gestiegene Nutzung von recycelten Materialien unterstreicht diesen Kurs.

Bei aller Euphorie bleibt die Frage: Kann Prysmian das hohe Tempo angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten beibehalten? Die Bestätigung der Jahresprognose deutet zumindest auf großes Vertrauen des Managements hin.

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