Der Streamingdienst Joyn hat mit über 10 Millionen Zuschauern im April einen Meilenstein erreicht – doch reicht das, um ProSiebenSat.1 aus der Börsenflaute zu holen? Während das Nutzerwachstum beeindruckt, bleiben Analysten skeptisch.

Digitaler Hoffnungsträger mit Rekordzahlen

Joyn, das digitale Zugpferd des Medienkonzerns, verzeichnete im April ein Wachstum von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders bemerkenswert:

  • Erstmals knackte die Plattform die 10-Millionen-Marke bei monatlichen Zuschauern
  • Die Verweildauer stieg um 32 Prozent
  • Die Zahlen bestätigen den strategischen Fokus auf Streaming

Doch der Erfolg von Joyn steht im Kontrast zur verhaltenen Reaktion der Märkte. Die Aktie notierte am Freitag nahezu unverändert bei 7,09 Euro – trotz der positiven Nachrichten.

Analysten halten sich zurück

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Die Deutsche Bank belässt ihre "Hold"-Einstufung mit einem Kursziel von 7 Euro. Zwar bestätigte der Konzern seine Jahresziele, doch die Bilanz wird als durchwachsen bewertet. Die entscheidende Frage: Kann Joyn genug Ertrag generieren, um die klassischen TV-Einbrüche auszugleichen?

Aktionärsbewegungen und Ausblick

Interessant ist die jüngste Stimmrechtsmitteilung: Renáta Kellnerová erhöhte ihren Anteil auf 15,44 Prozent. Ein Zeichen des Vertrauens – oder strategisches Manöver?

Mit einem Plus von 37 Prozent seit Jahresanfang zeigt die Aktie zwar Erholung, bleibt aber 6,65 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die nächste Bewährungsprobe steht am 31. Juli mit den Quartalszahlen an. Dann wird sich zeigen, ob Joyn nicht nur Nutzer, sondern auch nachhaltige Gewinne liefern kann.

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