Die Porsche SE steckt in der Krise: Die Holdinggesellschaft der Porsche-Piëch-Familie meldete für das erste Quartal einen milliardenschweren Verlust – und das trotz strategischer Neuausrichtung. Während das Management die Jahresprognose bekräftigt, fragen sich Anleger: Ist der Tiefpunkt erreicht oder droht weiteres Ungemach?

Milliardenloch und Dividendenkürzung schockieren

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

• 1,08 Mrd. Euro Verlust im Q1 (Vorjahr: +1,06 Mrd. Gewinn)
• Bereinigtes Ergebnis halbiert auf 0,5 Mrd. Euro
• Dividende gekürzt von 2,56 auf 1,91 Euro je Vorzugsaktie
• Nettoverschuldung steigt auf 5,3 Mrd. Euro

Hauptverantwortlich für den Einbruch sind die Probleme bei den Kernbeteiligungen, allen voran Volkswagen. Wertberichtigungen in Milliardenhöhe lasten schwer auf der Bilanz. "Die Holding wird von den Turbulenzen ihrer Beteiligungen überrollt", kommentiert ein Marktbeobachter.

Strategische Wende mit Fragezeichen

Trotz der roten Zahlen hält das Management an seiner Neuausrichtung fest:

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• Umbau zur diversifizierten Investmentplattform
• Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologien
• Flexiblere Kapitalallokation durch Aktienrückkaufprogramm

Doch die Skepsis bleibt. Bernstein belässt die Aktie zwar auf "Market-Perform", doch mit einem Kursziel von nur 37 Euro – kaum über dem aktuellen Niveau von 35,16 Euro.

Düstere Aussichten im Automarkt

Die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd:

• Zolldebatten belasten den Automobilsektor
• Inflationsängste drücken die Bewertungen
• Schwache Nachfrage in Schlüsselmärkten

Mit einem KGV von nur 3,0 für 2025 gilt die Porsche-Automobil-Aktie zwar als günstig – doch Billigbewertungen sind oft ein Warnsignal, kein Kaufargument.

Die Porsche SE steht am Scheideweg: Gelingt die strategische Wende, bevor die Beteiligungsprobleme die Finanzen weiter erodieren? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein. Bis dahin dürfte die Aktie weiter ein Spielball der großen Marktthemen bleiben.

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