
Porsche SE Aktie: Aufbruch missglückt?
17.05.2025 | 02:20
Ein tiefrotes Quartalsergebnis erschüttert die Porsche Automobil Holding SE. Massive Wertberichtigungen auf die Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG haben einen Verlust von über einer Milliarde Euro verursacht – nach einem Milliardengewinn im Vorjahr. Steuert die sonst so erfolgsverwöhnte Holding in eine handfeste Krise, oder ist das nur ein vorübergehender Bilanz-Schock ohne tiefere Bedeutung für die Zukunft?
Wertberichtigungen reißen tiefrote Zahlen
Im ersten Quartal 2025 musste die Beteiligungsgesellschaft einen Konzernverlust nach Steuern von 1,08 Milliarden Euro verbuchen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Gewinn von 1,06 Milliarden Euro. Der Hauptgrund für diesen dramatischen Absturz:
- Abschreibung auf VW-Beteiligung: 1,4 Milliarden Euro
- Wertberichtigung Porsche AG-Beteiligung: 168 Millionen Euro
Diese nicht zahlungswirksamen Buchverluste spiegeln die angespannte Lage bei den beiden Automobilherstellern wider, die selbst mit Ergebnisrückgängen kämpfen. Faktoren wie verschärfter Wettbewerb, die schwierige Marktentwicklung in China, Lieferkettenprobleme und der langsamere Hochlauf der Elektromobilität setzen den Autobauern und damit auch ihrer Holding zu.
Management bleibt trotz allem optimistisch: Prognose bestätigt
Trotz des Milliardenverlusts zeigt sich das Management der Porsche SE erstaunlich unbeeindruckt, zumindest was das Gesamtjahr angeht. Das um die Sondereffekte der Wertberichtigungen bereinigte Konzernergebnis nach Steuern halbierte sich im ersten Quartal zwar auf 0,5 Milliarden Euro. Doch für das Gesamtjahr 2025 hält die Porsche SE an ihrer Prognose fest:
- Erwartetes angepasstes Konzernergebnis nach Steuern: 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro.
- Geplante Konzern-Nettoverschuldung zum Jahresende: 4,9 bis 5,4 Milliarden Euro.
Zum 31. März 2025 war die Nettoverschuldung leicht auf 5,3 Milliarden Euro gestiegen. Das Management betont, dass die bilanziellen Wertberichtigungen keine Auswirkung auf die Liquidität hätten. Als neue Steuerungsgröße dient nun das angepasste Konzernergebnis.
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Auf zu neuen Ufern? Diversifizierung im Fokus
Abseits der aktuellen Herausforderungen bei den Kernbeteiligungen treibt die Porsche SE ihre Strategie als Investitionsplattform voran. Der Fokus liegt auf Mobilitäts- und Industrietechnologie. Jüngstes Beispiel ist eine Beteiligung an einer weiteren Finanzierungsrunde von Quantum Systems, einem Hersteller von Drohnen für Überwachungs- und Aufklärungszwecke. Es kursieren sogar Berichte, die Holding könnte nach den Verlusten eine Rückkehr ins Rüstungsgeschäft erwägen, um neue Ertragsquellen zu erschließen. Ein mutiger Schritt in unsicheren Zeiten?
Die Aktie selbst zeigte sich zuletzt leicht erholt und notierte am Freitag bei einem Schlusskurs von 37,98 Euro, was immerhin 1,12% über ihrem 200-Tage-Durchschnitt liegt. Auf Jahressicht steht jedoch immer noch ein Minus von rund 24 Prozent zu Buche, und das Papier ist derzeit 25 Prozent von seinem 52-Wochen-Hoch bei 50,64 Euro entfernt.
Dividende als Trostpflaster?
Am 23. Mai 2025 steht die virtuelle Hauptversammlung an. Dort wird über einen Dividendenvorschlag von 1,91 Euro je Vorzugsaktie für das Geschäftsjahr 2024 abgestimmt. Für Anleger stellt sich nun die Frage, ob die gehaltene Prognose und die eingeleiteten Diversifizierungsschritte ausreichen, um das Vertrauen nachhaltig zurückzugewinnen, oder ob die tiefen Einschnitte bei den Kernbeteiligungen doch schwerer wiegen als aktuell eingepreist. Die kommenden Monate dürften spannend werden.
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