
Porsche Aktie: Das Zuffenhausener Ross lahmt!
21.05.2025 | 21:48
Die Luft für Porsche wird dünner. Auf der jüngsten Hauptversammlung hagelte es massive Kritik von den Aktionären, die dem Management vorwerfen, auf die Krise im wichtigen chinesischen Markt viel zu spät reagiert zu haben. Das einstige „Ross aus Zuffenhausen“, so ein enttäuschter Investor, lahme bedenklich. Während die Dividende für 2024 mit 2,30 Euro je Stammaktie und 2,31 Euro je Vorzugsaktie stabil gehalten werden soll, trüben massive Probleme und ein deutlicher Stellenabbau die Stimmung. Was ist los beim Sportwagenbauer?
Aktionäre rechnen ab
Selbst die sonst so starke Marke und die Luxuspositionierung konnten den Abwärtstrend nicht stoppen. Die Aktie gab zuletzt via XETRA zeitweise um 1,52 Prozent auf 45,48 Euro nach. Aktionärsvertreter wie Ingo Speich von der Fondsgesellschaft Deka fanden deutliche Worte: Porsche habe derzeit keine Antwort auf seine Schwäche, und das Idealbild Ferrari rücke in immer weitere Ferne. Auch Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sieht nach schwachen Zahlen im ersten Quartal 2025 wenig Gutes für das laufende Jahr. Die Doppelrolle von Oliver Blume als Chef von Porsche und des Volkswagen-Konzerns steht dabei erneut massiv in der Kritik.
Sturm an vielen Fronten
Porsche-Chef Oliver Blume selbst sprach von einem „heftigen Sturm“, dem sich das Unternehmen entgegenstemmen müsse. Die Probleme sind vielfältig: Der Hochlauf der Elektromobilität hat sich verlangsamt, der so wichtige Markt in China ist förmlich eingebrochen. Hinzu kommen Handelskonflikte, instabile Lieferketten und hohe Aufwendungen für flexible Antriebsarten, die die Kosten in die Höhe treiben. Die jüngst angekündigten US-Zölle dürften die Lage zusätzlich verschärfen. Im ersten Quartal 2025 brach das operative Ergebnis um satte 40,6 Prozent auf 0,76 Milliarden Euro ein, der Umsatz lag mit 8,86 Milliarden Euro ebenfalls unter dem Vorjahreswert.
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Radikalkur mit Jobabbau und Milliardenlasten
Als Reaktion hat Porsche eine strategische Neuausrichtung angekündigt, die allerdings kurzfristig schmerzt. Bis 2029 sollen rund 3.900 Stellen gestrichen werden – davon rund 1.900 in der Region Stuttgart, zudem werden circa 2.000 befristete Verträge nicht verlängert. Gleichzeitig wird wieder verstärkt in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert, und die Batterieaktivitäten sollen neu aufgestellt werden. Für diese umfassenden Maßnahmen und Investitionen rechnet der Konzern allein im Geschäftsjahr 2025 mit Sonderbelastungen von 1,3 Milliarden Euro. Ob das reicht, um das Ruder herumzureißen?
Trotz der Turbulenzen hält das Management an seiner im April angepassten Prognose für 2025 fest: Erwartet wird ein Konzernumsatz zwischen 37 und 38 Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite von 6,5 bis 8,5 Prozent. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen greifen und Porsche wieder auf die Überholspur findet.
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