Die Pierer Mobility AG atmet auf: Mit einer halben Milliarde Euro von Bajaj Auto ist die dringend benötigte Finanzierung für die KTM-Tochtergesellschaften gesichert. Doch während das Geld die akute Insolvenzgefahr bannt, steht das Unternehmen vor einem historischen Führungswechsel – und ungewisser Zukunft.

Bajaj springt ein: 525 Millionen Euro für KTM-Rettung

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

• 450 Millionen Euro fließen direkt an die KTM AG
• 150 Millionen Euro erhält die Pierer Mobility AG als Durchlaufposten
• Fristgerechte Erfüllung der 30% Sanierungsplanquote bis 23. Mai

"Die Finanzierung durch Bajaj beendet eine monatelange Phase der Unsicherheit", kommentiert ein Marktbeobachter. Tatsächlich hatte der indische Partner bereits im Februar signalisiert, die Rettung mittragen zu wollen – doch bis zur finalen Vertragsunterzeichnung zitterten Anleger.

Führungswechsel: Das Ende einer Ära

Parallel zur finanziellen Stabilisierung vollzieht sich ein Machtwechsel an der Spitze:

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• Stefan Pierer, Namensgeber und prägende Figur des Unternehmens, verlässt im Juni den Vorstand
• Neuberufung von Verena Schneglberger-Grossmann als Vorstandsmitglied
• CEO Gottfried Neumeister bleibt an Bord

"Der Abgang Pierers markiert einen Wendepunkt", analysiert ein Branchenkenner. "Jetzt muss das Unternehmen beweisen, dass es auch ohne seinen Gründer erfolgreich navigieren kann."

Kursrallye – aber noch weit vom alten Glanz entfernt

Die Aktie reagierte heute mit einem satten Plus von 10,5% auf 21,55 Euro. Doch der Blick auf die Langfristentwicklung zeigt das Ausmaß der Krise:

• Noch 44% unter dem 52-Wochen-Hoch von 39 Euro
• Seit Jahresanfang jedoch erst 1,65% im Plus

Die hohe Volatilität (118,91% annualisiert) spiegelt die anhaltende Nervosität wider. Kann die nun gesicherte Finanzierung den Turnaround einleiten – oder bleibt Pierer Mobility ein Sanierungsfall? Die kommenden Quartale werden es zeigen.

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