PepsiCo steckt in einem strategischen Zwiespalt: Während der Getränke- und Snackriese einerseits seine Nachhaltigkeitsziele deutlich herunterschraubt, trumpft er gleichzeitig mit einer Rekorddividende auf. Kann das Unternehmen damit langfristig Anleger überzeugen – oder droht ein Imageschaden mit Folgen?

Institutionelle Anleger zeigen gemischtes Bild

Die großen Investoren sind sich uneins: Während einige wie Advisory Alpha und Abner Herrman ihre PepsiCo-Positionen im ersten Quartal deutlich reduzierten, stockte Fifth Third Wealth Advisors kräftig auf. Rund 73% der Aktien befinden sich in institutioneller Hand – ein typisches Bild für einen Blue Chip, der jedoch aktuell mit Herausforderungen kämpft.

Nachhaltigkeitsziele werden aufgeweicht

Die jüngsten Ankündigungen lassen aufhorchen:

• Streichung des Ziels für 20% wiederverwendbare Verpackungen bis 2030
• Reduzierung der Recyclingquote von 100% auf 97%
• Keine geplante Reduktion von Neuplastik mehr

Einzig im Bereich regenerative Landwirtschaft hält PepsiCo Kurs und will die Fläche bis 2030 verdreifachen. "Transparenz über Fortschritte und Herausforderungen ist uns wichtig", betont Nachhaltigschef Jim Andrew – doch die Glaubwürdigkeit des gesamten Programms steht infrage.

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Dividendengarantie vs. schwache Performance

Immerhin ein Lichtblick für Aktionäre: Die Dividende wird zum 53. Mal in Folge erhöht, diesmal um 5%. Bei einer aktuellen Rendite von 4,32% bleibt PepsiCo für Einkommensinvestoren attraktiv. Doch die jüngsten Zahlen geben Anlass zur Sorge:

• Q1-Umsatz: -1,8% zum Vorjahr
• Gewinn je Aktie: 1,48$ (knapp unter Erwartungen)
• Return on Equity bei stolzen 58,87%

Strategische Neuausrichtung unter Druck

PepsiCo reagiert auf veränderte Konsumtrends mit gezielten Zukäufen wie Siete Foods und Poppi, während gleichzeitig Rezepturen angepasst werden. Doch externe Faktoren wie Tariferhöhungen und ein laufender Rechtsstreit um falsche Herkunftskennzeichnungen belasten. Die neue Formel-1-Partnerschaft soll die Markenpower stärken – doch reicht das, um den Abwärtstrend der Aktie zu stoppen?

Mit einem Kurs nahe dem Jahresief und einem Minus von über 20% seit Jahresanfang bleibt PepsiCo ein Spielball zwischen kurzfristigem Dividendentrost und langfristigen Strategiefragen. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Konsumgüterriese seinen schwierigen Balanceakt meistert.

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