Oracle steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Während der Tech-Konzern lange im Schatten von Cloud-Giganten wie AWS oder Microsoft Azure operierte, könnte ausgerechnet der Hype um künstliche Intelligenz dem Unternehmen nun ungeahnte Wachstumschancen eröffnen. Besonders das milliardenschwere "Stargate"-Projekt in Texas befeuert die Fantasie der Anleger.

KI-Projekt als Gamechanger

Analysten der Investmentbank UBS sehen in dem geplanten Rechenzentrum in Abilene einen potenziellen Milliarden-Deal für Oracle. Sobald die erste Bauphase abgeschlossen ist, könnte das Cloud-Geschäft des Unternehmens allein durch dieses Projekt um mehr als 2 Milliarden Dollar wachsen. Besonders spannend: Die ersten Zahlungen von OpenAI für Rechenleistungen sollen bereits im zweiten oder dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fließen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Cloud-Infrastruktur-Umsatz (IaaS): +49% auf 2,7 Mrd. Dollar
  • Gesamtumsatz im letzten Quartal: +6% auf 14,1 Mrd. Dollar
  • Auftragsbestand: Rekordhoch von 130 Mrd. Dollar

Datencenter-Kapazität verdoppelt sich

"Die Nachfrage unserer Kunden erreicht historische Höchststände", betont CTO Larry Ellison. Kein Wunder, dass Oracle aktuell seine Rechenzentren massiv ausbaut. Bis Jahresende will das Unternehmen seine Kapazitäten verdoppeln – ein klares Signal, dass man sich für die nächste Welle der KI-Entwicklung rüstet.

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Auch institutionelle Anleger zeigen sich beeindruckt. BTC Capital erhöhte seine Position im ersten Quartal deutlich, während First County Bank seine Anteile sogar um sagenhafte 471% aufstockte. Analysten halten die Aktie im Schnitt mit einem Kursziel von 174 Dollar für leicht unterbewertet.

Cloud-Transformation zeigt Wirkung

Nicht nur im KI-Sektor, auch im klassischen Cloud-Geschäft geht es voran. Das jüngste Beispiel: Die öffentlichen Schulen von Albuquerque wechseln ihre veralteten Finanz- und HR-Systeme bis 2026 in die Oracle-Cloud. Gleichzeitig kündigt der Konzern wichtige Updates für seine Finanzsoftware an – ein Bereich, der oft unterschätzt wird, aber stetige Einnahmen garantiert.

Die entscheidende Frage: Kann Oracle mit seiner Cloud-Offensive endgültig den Sprung in die erste Liga der Tech-Giganten schaffen? Die aktuellen Zahlen und Projekte deuten zumindest darauf hin, dass der einstige Software-Pionier wieder voll im Rennen ist.

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