Der Krieg zwischen Israel und Iran hat beim Ölpreis zeitweise für sprunghafte Anstiege gesorgt. Mittlerweile hat sich der erste Schock etwas gelegt und es wird auf eine diplomatische Lösung gehofft. Es besteht aber auch noch die Sorge, dass die USA eingreifen und für eine weitere Eskalation sorgen könnten. Endgültig geklärt ist also noch lange nichts.

Dennoch atmen die Märkte am heutigen Freitag etwas auf und der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um knapp zwei Prozent auf 77,20 US-Dollar zurück. Das ist noch immer ein vergleichsweise hohes Niveau, aber weit entfernt von dem, was Experten im Falle einer völligen Eskalation befürchteten. Beeinflusst durch diese Entwicklungen wird natürlich auch die OMV-Aktie.

Verschnaufpause bei OMV?

Unter den Aktionären herrscht noch lange keine Panik, aber durchaus etwas Zurückhaltung. Im frühen Handel setzte der Kurs heute leicht um 0,2 Prozent zurück und mit 46,22 Euro blieb der Titel ein gutes Stückchen unter dem 52-Wochen-Hoch bei 48,46 Euro. Ein anhaltender Aufwärtstrend bei Öl- und Gaspreisen wurde bereits eingepreist. Sollte die Lage sich nachhaltig beruhigen, könnten Korrekturen daher nicht ausgeschlossen werden.

Selbst im schlimmsten Fall wäre es aber wahrscheinlich nur eine kurze Unterbrechung, denn aufwärts geht es bei OMV schon länger, und das auch ohne rasante Steigerungen beim Ölpreis. Schon allein die Aussicht auf einen stetig wachsenden Energiehunger durch Themen wie KI-Rechenzentren lässt die Bullen frohlocken. Höhere Margen beim Ölgeschäft sind also im Prinzip nur ein Sahnehäubchen.

Der Aufwärtstrend bleibt intakt

Folgerichtig ist am Aufwärtstrend derzeit weder fundamental noch charttechnisch ernsthaft zu rütteln. Die Augen werden sich erst einmal auf den Nahen Osten richten, was sich kurzfristig beim Aktienkurs mit Sicherheit bemerkbar machen wird. Wer einen Schritt zurücktritt, gerät deshalb aber noch lange nicht außer Atem. Die Aussichten bleiben sonnig und das Geschäftsmodell hat sich mehr als einmal als krisensicher bewährt.