Nvidia steht vor entscheidenden Tagen. Am Mittwoch, dem 28. Mai, nach US-Börsenschluss, legt der Chip-Gigant seine mit Hochspannung erwarteten Zahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2026 vor. Selten zuvor blickte die Finanzwelt gebannter auf ein Zahlenwerk: Kann der unaufhaltsam scheinende KI-Boom die wachsenden Sorgen um Chinas Restriktionen und trübe Konjunkturaussichten überstrahlen?

Im Spannungsfeld globaler Turbulenzen

Die Veröffentlichung erfolgt vor einem komplexen makroökonomischen Hintergrund. Ein jüngster Rücksetzer an den US-Aktienmärkten, genährt von Sorgen über steigende US-Staatsdefizite und anziehende Anleiherenditen – die 30-jährige US-Staatsanleihe kletterte kürzlich über die 5-Prozent-Marke, den höchsten Stand seit Ende 2023 – sorgt für Nervosität. Zusätzlich fachen neue Zollandrohungen die Furcht vor globalen Handelskonflikten wieder an.

Die große Frage, die sich viele Marktteilnehmer stellen: Wie werden diese übergeordneten Marktkonditionen Nvidias unmittelbaren Kursverlauf beeinflussen? Die Aktie des Unternehmens hatte Berichten zufolge Verluste, die zu Jahresbeginn aufgrund von Bedenken über Zölle und Exportbeschränkungen entstanden waren, wieder wettgemacht.

Chinas langer Schatten und Exportkontrollen

Ein zentraler Diskussionspunkt bleiben die US-Exportkontrollen für hochentwickelte KI-Chips nach China. Nvidia selbst hatte vor einer potenziellen Belastung von 5,5 Milliarden US-Dollar durch Beschränkungen für seinen H20-Chip gewarnt. Berichten zufolge äußerte sich CEO Jensen Huang kritisch zu diesen Exportregeln und deutete an, sie könnten China dazu anspornen, seine eigenen Anstrengungen im Bereich der künstlichen Intelligenz zu beschleunigen.

Vom bevorstehenden Conference Call nach den Zahlen wird erwartet, dass er mehr Licht in die finanziellen Auswirkungen dieser entgangenen Geschäftsmöglichkeiten in China und die Strategien zur Navigation in dieser geopolitisch aufgeladenen Landschaft bringt. Analysten merken an, dass China derzeit nur einen kleineren Teil von Nvidias Gesamtumsatz ausmacht, etwa 5 Prozent.

KI-Nachfrage als unaufhaltsamer Motor?

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Trotz dieser Herausforderungen scheint die Nachfrage nach Nvidias KI-Chips, insbesondere vonseiten der großen Hyperscale-Cloud-Anbieter, ungebrochen robust. Führende Technologiekonzerne haben bereits signalisiert, weiterhin erhebliche Summen in KI-bezogene Infrastruktur investieren zu wollen. Diese anhaltenden Investitionen sind ein Schlüsselfaktor, den Analysten genau beobachten.

Zur Erinnerung: Für das vierte Quartal des Fiskaljahres 2025 meldete Nvidia einen beeindruckenden Umsatzanstieg von 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Datencenter-Segment, das als Gradmesser für KI-getriebene Umsätze gilt, legte sogar um 93 Prozent zu.

Hohe Erwartungen treffen auf gesenkte Prognosen

Für die nun anstehenden Ergebnisse des ersten Quartals erwarten Analysten im Durchschnitt einen Umsatz zwischen 43 und 43,38 Milliarden US-Dollar. Dies würde einem Zuwachs von etwa 65 bis 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprechen. Die eigene Prognose des Unternehmens für das erste Quartal lag bei 43 Milliarden US-Dollar. Allerdings haben einige Analysten ihre Gewinnschätzungen in den letzten Monaten aufgrund der Bedenken hinsichtlich Zöllen und Exportbeschränkungen nach unten korrigiert.

Der Markt wird auch genau darauf achten, wie sich der Übergang von den stark nachgefragten Hopper-GPUs zur neueren Blackwell-Architektur gestaltet. Berichten zufolge macht die anfängliche Produktion der Blackwell GB200 Rack-Scale-Systeme Fortschritte.

Marktstimmung: Nervosität vorprogrammiert

Die Reaktion der Märkte im Vorfeld dieser wichtigen Veröffentlichung war gemischt. Nach dem letzten Quartalsbericht fiel die Aktie um über 8 Prozent, obwohl die Schätzungen übertroffen wurden. Die Preisgestaltung am Optionsmarkt deutet derzeit auf eine erhebliche Kursschwankung nach der Bekanntgabe am 28. Mai hin. Dies unterstreicht, wie sensibel die Anlegerstimmung auf die kommenden Details reagieren wird. Die kommenden Tage dürften somit an den Finanzmärkten für erhebliche Bewegung sorgen.

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