Ein Londoner Hedgefonds mischt sich in die Zukunft von Novo Nordisk ein – ausgerechnet jetzt, da der dänische Pharmariese vor einer entscheidenden Weichenstellung steht. Parvus Asset Management baut eine Position im Unternehmen auf und könnte die Suche nach einem neuen CEO beeinflussen. Doch was steckt hinter dem Vorstoß des bekannten Aktivisten?

Machtpoker um CEO-Nachfolge

Parvus Asset Management, bekannt für seine Einflussnahme bei Unternehmen wie Ryanair und UniCredit, hat eine Beteiligung an Novo Nordisk aufgebaut. Der genaue Umfang liegt noch unter der Meldeschwelle von 5%, doch die Absicht ist klar: Der Hedgefonds will bei der bevorstehenden CEO-Nachfolge mitreden. Lars Fruergaard Jørgensen, der aktuelle Chef des Unternehmens, hatte seinen bevorstehenden Abgang bereits angekündigt.

Der Zeitpunkt des Einstiegs ist kein Zufall. Novo Nordisk kämpft seit Monaten mit einem schwachen Aktienkurs und wachsendem Wettbewerbsdruck – vor allem durch Eli Lilly im lukrativen Markt für Gewichtsverlustmedikamente. Die Ankündigung neuer Forschungsdaten zu Wegovy und dem experimentellen Medikament CagriSema könnte hier neue Impulse setzen.

Börse begrüßt Aktivisten-Engagement

Die Märkte reagierten positiv auf die Neuigkeiten: Die Aktie sprang im frühen Handel in Kopenhagen um bis zu 2,5% nach oben und markierte damit den höchsten Stand seit über zwei Monaten.

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  • Kernfaktoren für die Kurserholung:
    • Hoffnung auf strategische Neuausrichtung unter aktivistischem Einfluss
    • Erwartungen an die bevorstehende Präsentation neuer Studiendaten
    • Leichte Erholung der US-Verkäufe von Wegovy nach regulatorischen Maßnahmen

Doch der Weg zurück nach oben bleibt steinig. Trotz der jüngsten Erholung zeigt die Aktie seit Jahresanfang ein Minus von über 20% – und liegt noch immer rund 50% unter dem Allzeithoch vom Juni 2024.

Wettlauf im Milliardenmarkt für Gewichtsreduktion

Novo Nordisk steht an einem kritischen Punkt. Während der Konkurrent Eli Lilly aufholt, setzt das Unternehmen auf neue Daten zu höheren Dosierungen von Wegovy und seinem vielversprechenden Kombipräparat CagriSema. Die baldige Präsentation auf der ADA-Tagung könnte hier wichtige Signale setzen.

Die große Frage: Wird Parvus mit seiner Beteiligung nur die CEO-Nachfolge beeinflussen – oder eine grundlegendere strategische Wende einfordern? Die nächsten Wochen werden zeigen, wie ernst der dänische Pharmariese den Vorstoß des Aktivisten nimmt.

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