Für den dänischen Pharmariesen Novo Nordisk braut sich ein Sturm zusammen. Ein überraschender Chefwechsel, schwindende Marktanteile bei den Blockbustern Wegovy und Ozempic und nun auch noch Sicherheitsbedenken der EU-Behörden – die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Taumelt der einstige Börsenliebling dem Abgrund entgegen oder handelt es sich nur um eine schmerzhafte, aber notwendige Konsolidierung?

Marktanteile bröckeln, Chef geht

Die Turbulenzen bei Novo Nordisk sind nicht zu übersehen. Der angekündigte Abgang des langjährigen CEOs kommt zu einer Unzeit, denn der Wettbewerb im lukrativen Markt für Adipositas-Medikamente, insbesondere durch Konkurrent Eli Lilly, nimmt spürbar zu. Einige Beobachter deuten an, dass eine möglicherweise zu vorsichtige Unternehmenskultur die Reaktionsfähigkeit des Konzerns auf die sich rasant wandelnde Marktdynamik gebremst haben könnte.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Marktanteil der Schlüsselmedikamente Wegovy und Ozempic sank im ersten Quartal 2025 auf etwa 55 Prozent. Im Vorjahresquartal lag dieser Wert noch bei rund 71 Prozent – ein klarer Beleg für den wachsenden Druck. Diese Entwicklung hat den Aktienkurs seit seinem Höchststand vor rund einem Jahr um über 50 Prozent einbrechen lassen.

EU-Behörde warnt vor Nebenwirkungen

Zusätzlich zu den operativen Herausforderungen geraten die Zugpferde Wegovy und Ozempic nun auch ins Visier der Regulierungsbehörden. Der Sicherheitsausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wies kürzlich darauf hin, dass diese Medikamente in sehr seltenen Fällen mit einer ernsten Augenerkrankung in Verbindung stehen könnten. Das Risiko wird auf etwa einen von 10.000 Anwendern geschätzt. Studien bei Typ-2-Diabetes-Patienten deuteten gar auf ein potenziell zweifach erhöhtes Risiko für diese spezielle Komplikation hin.

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Lichtblicke in der Pipeline?

Trotz dieser Widrigkeiten setzt Novo Nordisk seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fort. Auf dem bevorstehenden Kongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) vom 21. bis 25. Juni will das Unternehmen neue Daten aus Phase-3-Studien seines Hämophilie-Portfolios präsentieren. Dies umfasst Updates zu experimentellen Behandlungen sowie zu Behandlungsergebnissen bei Hämophilie A und B.

Auch die gemeldeten Finanzzahlen für das erste Quartal boten einen gewissen Halt: Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,92 US-Dollar und einem Umsatz von 11,87 Milliarden US-Dollar erfüllte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Die Nettomarge lag bei soliden 34,81 Prozent. Dennoch zeigen sich erste Investoren skeptisch: So reduzierte die Central Bank & Trust Co. ihren Anteil an Novo Nordisk im ersten Quartal um 23,4 Prozent.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Kann Novo Nordisk das Ruder herumreißen und die Anleger davon überzeugen, dass die aktuellen Probleme nur temporär sind, oder setzt sich der Abwärtstrend fort? Die strategischen Antworten des Managements werden mit Argusaugen beobachtet werden.

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