Novavax steht vor einem Scheideweg. Während das Biotech-Unternehmen heute seine Hauptversammlung abhält, wartet die Investorengemeinde gespannt auf eine Entscheidung, die über die Zukunft des Corona-Impfstoffs Nuvaxovid bestimmen könnte. Doch ausgerechnet jetzt herrscht Ungewissheit darüber, ob die entscheidende Abstimmung überhaupt stattfindet.

Ungewisse Zukunft für Corona-Impfstoff

Das Problem liegt bei der CDC-Impfkommission ACIP, die nächste Woche tagt. Eigentlich sollte dort über eine Empfehlung für Nuvaxovid entschieden werden – doch ein vorläufiger Sitzungsplan der Behörde enthält keine Abstimmung über Corona-Impfstoffe. Für Novavax ist das ein herber Rückschlag, denn ohne ACIP-Empfehlung bleibt der Weg zu einer breiteren Marktdurchdringung versperrt.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Impfkommission kürzlich umstrukturiert wurde. Die neue Zusammensetzung macht es noch schwerer vorherzusagen, wann eine Entscheidung fallen könnte.

FDA-Zulassung mit Haken

Dabei hatte Novavax eigentlich Grund zur Hoffnung: Im Mai genehmigte die FDA eine überarbeitete Version von Nuvaxovid. Der Impfstoff ist damit der einzige zugelassene Corona-Impfstoff in den USA, der nicht auf mRNA-Technologie basiert.

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Doch die Zulassung kam mit erheblichen Einschränkungen. Nuvaxovid darf nur an Senioren ab 65 Jahren und an 12- bis 64-Jährige mit Vorerkrankungen verabreicht werden. Zusätzlich muss das Unternehmen Studien zu möglichen Herznebenwirkungen durchführen.

Strategischer Umbau unter Druck

Angesichts der schwierigen Lage setzt Novavax auf einen strategischen Kurswechsel. Das Unternehmen arbeitet eng mit Großinvestor Shah Capital zusammen, der einen bedeutenden Anteil hält. Gemeinsam treiben sie Kostensenkungen, eine Neuausrichtung des Unternehmens und die Suche nach weiteren Partnerschaften voran.

Besonders die Kooperation mit Sanofi soll die Vermarktung von Nuvaxovid ankurbeln. Ob das ausreicht, um die regulatorischen Hürden zu überwinden, bleibt jedoch abzuwarten.

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