Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio treibt seine Europa-Offensive voran – doch die Analysten zeigen sich skeptisch. Während das Unternehmen mit neuen Märkten und Modellen auf Expansion setzt, dämpfen schwache Quartalszahlen und gesenkte Kursziele die Stimmung. Steht Nio vor einem Wendepunkt?

Europa-Offensive in vollem Gange

Nio macht ernst mit seinen europäischen Ambitionen: Bis 2026 will der Hersteller in mindestens sieben neue Märkte vordringen, darunter Österreich, Belgien und Polen. Der Clou: Der kompakte Nio Firefly soll schon im Oktober in Großbritannien starten. Statt eigene Niederlassungen zu errichten, setzt Nio dabei auf lokale Vertriebspartner – eine kostensparende Strategie mit ungewissem Ausgang.

Analysten bleiben auf der Bremse

Die jüngsten Quartalszahlen haben die Erwartungen deutlich verfehlt – und die Reaktion der Analysten bleibt verhalten:

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  • Mizuho senkt das Kursziel von 4,00 auf 3,50 Dollar, behält aber "Neutral"-Rating
  • Barclays geht noch weiter: Reduzierung auf 3,00 Dollar und "Underweight"-Einstufung
  • Hauptgründe: Gesunkene Durchschnittspreise durch Rabatte und Modellmix-Änderungen

Trotz dieser Dämpfer konnte Nio im ersten Quartal die Auslieferungsziele übertreffen. Die Marge von 10% zeigt jedoch, dass der Preisdruck im hart umkämpften E-Auto-Markt weiterhin hoch ist.

Lieferziel gibt Grund zum Hoffen

Für das zweite Quartal peilt Nio 72.000 bis 75.000 Auslieferungen an – ein deutliches Plus im Jahresvergleich. Bis Mai 2025 lag die Auslieferung bereits bei über 89.000 Fahrzeugen, ein Wachstum von 35% gegenüber dem Vorjahr. Doch reicht das, um die skeptischen Analysten zu überzeugen? Die ungewöhnlich hohe Optionsaktivität deutet zumindest auf lebhaftes Händlerinteresse hin.

Die Aktie kämpft derweil mit einem Abwärtstrend – ein klarer Richtungsentscheidung steht noch aus. Kann die Europa-Expansion den Turnaround bringen, oder bleibt Nio im Schatten der etablierten Konkurrenz stecken?

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