Der Münchner Finanzinvestor Mutares sorgt für gemischte Signale: Einerseits untermauert ein weiterer erfolgreicher Anteilsverkauf die Fähigkeit, Werte zu heben, und die vorläufigen Geschäftszahlen für 2024 sowie das erste Quartal 2025 deuten auf starkes Wachstum hin. Andererseits wirft die erneute Verschiebung wichtiger Termine Fragen auf. Was steckt dahinter?

Strategischer Coup: Steyr Motors als Goldesel

Mutares hat erneut Kasse gemacht und seinen Anteil am österreichischen Spezialmotorenbauer Steyr Motors weiter reduziert. Ein Aktienpaket ging an die österreichische Beteiligungsgruppe B&C, wodurch der Anteil von Mutares von 40 auf 29 Prozent sinkt. Dieser Schritt spült frische Liquidität in die Kassen und schafft Spielraum für neue Zukäufe und die Entwicklung anderer Portfoliounternehmen – ein klares Zeichen der aktiven Managementstrategie. Bereits im April hatte Mutares Anteile an Steyr Motors platziert, dessen Dieselmotoren für Militärfahrzeuge und andere Spezialanwendungen durch den Rüstungsboom stark nachgefragt sind.

Dämpfer durch Verzögerungen: Warten auf den Abschluss

Doch die positive Nachrichtenlage wird getrübt: Die Veröffentlichung des testierten Jahres- und Konzernabschlusses für 2024 verzögert sich erneut und ist nun für den 20. Mai 2025 anvisiert. Als Grund wird ein erhöhter Prüfungs- und Dokumentationsaufwand genannt. Diese Verschiebung hat direkte Auswirkungen:

  • Die ordentliche Hauptversammlung, ursprünglich für den 6. Juni geplant, soll nun voraussichtlich erst in der ersten Julihälfte 2025 stattfinden.Ein genauer Termin steht noch aus, was bei einigen Anlegern für Unsicherheit sorgen dürfte.

Zahlen stimmen – zumindest vorläufig

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Trotz der Verzögerungen bei den finalen Testaten lieferte Mutares beeindruckende vorläufige Zahlen und eine ambitionierte Prognose:

  • Jahresüberschuss Holding 2024 (vorl.): 108,3 Millionen Euro
  • Konzernumsatz 2024 (vorl.): Über 5,26 Milliarden Euro (+12 % zum Vorjahr)
  • Konzernumsatz Q1 2025: 1,53 Milliarden Euro (+13 % zum Vorjahr)
  • Nettoergebnis Holding Q1 2025: 29,5 Millionen Euro
  • Prognose Konzernumsatz 2025: 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro
  • Prognose Jahresüberschuss Holding 2025: 130 bis 160 Millionen Euro

Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die operative Entwicklung bei Mutares stimmt. Doch können sie die Irritationen um die verschobenen Termine vollständig ausgleichen?

Aktie im Spannungsfeld

Die Aktie von Mutares zeigte sich zuletzt entsprechend nervös. Nach einem Schlusskurs von 32,65 Euro am Freitag, was einer Tagesveränderung von -1,06% entspricht, notiert das Papier leicht unter seinem 50-Tage-Durchschnitt (33,18 Euro). Während die Performance seit Jahresanfang mit rund 21,83 Prozent Zuwachs beachtlich ist, spiegelt der Kurs die aktuelle Unsicherheit wider. Die hohe Volatilität von über 75% unterstreicht dies. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürfte nun sein, ob die finalen Zahlen die hohen Erwartungen bestätigen und ob das Management die Gründe für die Verzögerungen glaubhaft kommunizieren kann. Der Blick richtet sich gespannt auf den 20. Mai.

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