Moderna steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Während die Einnahmen aus dem COVID-19-Impfstoff schwinden, setzt das Biotech-Unternehmen alles auf eine Karte: eine vielversprechende Pipeline und radikale Kostensenkungen. Doch reicht das, um Investoren zu überzeugen?

Sparprogramm zeigt erste Wirkung

Die ersten Quartalszahlen für 2025 offenbaren ein gemischtes Bild:

• Umsatz von 108 Millionen US-Dollar, davon 86 Millionen aus Impfstoffverkäufen
• Nettoverlust von 1 Milliarde US-Dollar
• Überraschend geringerer Verlust pro Aktie (2,52 US-Dollar vs. erwartete 3,12 US-Dollar)

Der Grund für die leicht bessere Bilanz liegt in einem rigorosen Sparkurs. Die Ausgaben für Forschung, Produktion und Verwaltung sanken um 19 Prozent im Jahresvergleich. Bis 2027 plant Moderna sogar eine Halbierung der Gesamtkosten auf unter 5 Milliarden US-Dollar jährlich. Mit 8,4 Milliarden US-Dollar liquiden Mitteln hat das Unternehmen noch etwas Luft.

Pipeline unter Druck

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Moderna hält an seiner Jahresprognose von 1,5 bis 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz fest – doch die Uhr tickt. Wichtige Meilensteine verzögern sich:

• Die Kombi-Impfung gegen Grippe und COVID könnte erst 2026 zugelassen werden
• Die FDA fordert zusätzliche Studiendaten für die RSV-Vakzine
• Entscheidende Phase-III-Ergebnisse für den CMV-Impfstoff stehen noch aus

Besondere Hoffnungen setzt das Unternehmen auf seine Krebsforschung. Erste Daten zur mRNA-basierten Immuntherapie mRNA-4359 stimmen optimistisch, doch bis zu möglichen Zulassungen dürften noch Jahre vergehen.

Die große Frage

Kann Moderna den Übergang von der Pandemie-Cashcow zu einem breiten Impfstoff- und Therapieportfolio schaffen? Die Aktie, die seit ihrem Höchststand 2024 über 80 Prozent verloren hat, spiegelt die Skepsis der Anleger wider. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die ehrgeizigen Sparpläne und Pipeline-Fortschritte ausreichen, um das Vertrauen zurückzugewinnen.

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