
MicroStrategy Aktie: Bitcoin-Wette unter Beschuss
20.05.2025 | 20:34
MicroStrategys unerschütterlicher Bitcoin-Kurs gerät ins Wanken. Während CEO Michael Saylor weiterhin unbeirrt auf die Kryptowährung setzt, häufen sich die Klagen von Anlegern – und die Bilanz zeigt milliardenschwere Verluste. Steht der einstige Vorreiter der Bitcoin-Übernahme vor einem Wendepunkt?
Klagewelle rollt an
Gleich mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen gegen MicroStrategy eingereicht. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Anleger über die Risiken seiner Bitcoin-Strategie im Unklaren gelassen. Besonders die neuen Bilanzierungsregeln für Krypto-Assets (ASU 2023-08) brachten unschöne Überraschungen zu Tage – ein nicht realisierter Verlust von satten 5,91 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2025.
Die Kläger argumentieren, MicroStrategy habe die Profitabilität seiner Bitcoin-Strategie überzeichnet und die Risiken durch die Volatilität der Kryptowährung sowie die neuen Rechnungslegungsstandards heruntergespielt. Ein brisanter Vorwurf, der den Aktienkurs zusätzlich unter Druck setzt.
Saylor bleibt stur
Trotz der juristischen Stürme hält MicroStrategy-Chef Michael Saylor unbeirrt an seiner Bitcoin-Strategie fest. Für ihn bleibt die Kryptowährung der beste Schutz gegen Inflation und Währungsrisiken – ein Argument, das er in jüngsten Statements erneut vehement vertrat.
Der Beweis für seinen Glauben: MicroStrategy sammelt weiter Bitcoin. Erst kassierte das Unternehmen 59,7 Millionen Dollar über ein Aktienemissionsprogramm – Rekord seit Programmbeginn – und steckte die Mittel prompt in weitere Bitcoin-Käufe. Eine Wette, die entweder als genialer Schachzug oder als gefährliche Verzweiflungstat in die Geschichte eingehen wird.
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Neue Finanzprodukte im Umlauf
Interessant: Parallel zu den Turbulenzen entstehen neue Finanzinstrumente rund um MicroStrategy. Der Defiance Leveraged Long + Income MSTR ETF (MST) verspricht Anlegern gehebelte Exposure – mit 150-200% der täglichen Kursperformance von MicroStrategy.
Auch die im Februar 2025 emittierten wandelbaren Vorzugsaktien (STRK) entwickeln sich überraschend robust: Seit Ausgabe legten sie 16% zu und übertrafen damit sowohl Bitcoin als auch den S&P 500. Mit einer Rendite von 8,1% und geringer Korrelation zur Stammaktie könnten sie für risikobewusste Anleger interessant sein.
Bilanzierungsänderung als Gamechanger
Der eigentliche Wendepunkt für MicroStrategy war die Einführung von ASU 2023-08. Der neue Standard zwingt Unternehmen, Krypto-Assets zum fairen Wert zu bilanzieren – was bei MicroStrategy zu jenen milliardenschweren Buchverlusten führte.
Für Anleger bleibt die bange Frage: Ist das nur eine Momentaufnahme oder der Beginn eines Abwärtstrends? Während Saylor unbeirrt auf Bitcoin setzt, könnte die juristische und bilanzielle Realität MicroStrategy bald einholen. Die Aktie, die seit ihrem 52-Wochen-Hoch im Juli 2024 über 75% verloren hat, steht an einem kritischen Punkt.
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