Helmut Marko hält Max Verstappen nach dessen Kollision mit George Russell beim Grand Prix von Spanien am Sonntag die Stange. Bei "Sport & Talk im Hangar 7" auf ServusTV erklärt der Red-Bull-Motorsportchef seine Sicht der Dinge: "Man sieht an der Telemetrie genau, Max ist vom Gas gegangen - es haben alle angenommen, jetzt lässt er ihn vorbei - und dann hat er plötzlich wieder beschleunigt. Ich weiß nicht, was das für eine Fehleinschätzung war, oder was auch immer in ihm vorgegangen ist." Ex-Schützling Christian Klien stimmt Marko bei dem Manöver nicht zu: "Als Fahrer sieht man schon, was da war. Es war einfach ein Rempler. [...] Im Formel-Sport ist es zu hart, im GT-Sport ist es fast normal." Vorausgegangen ist der Kollision ein versuchtes Überholmanöver des Mercedes-Piloten nach dem Ende der Safety-Car-Phase in Kurve 1, in dem Russell "zu spät gebremst, reingerutscht ist und Max ausweichen musste."  Marko: "Emotion aufgrund der Vorfälle und Fehlentscheidungen durchgegangen" Verstappen hätte laut Reglement den Platz nicht zurückgeben müssen, dies bestätigte die FIA bereits am Sonntagabend. Bei der anschließenden Diskussion an der Boxenmauer hat man sich letztendlich dazu entschieden, nicht auf Risiko zu gehen und den Platz dennoch zurückzugeben. Dass der vierfache Weltmeister überhaupt in diese Situation gekommen ist, hat auch mit der unglücklichen Reifenwahl zu tun: "Es war ein Fehler, dass wir den harten Reifen aufgezogen haben." Die Alternative dazu wäre draußen bleiben gewesen oder auf den angefahrenen Soft zu wechseln. Letzterer wäre die beste Wahl gewesen, so Marko. Zusammenfassend sagt der Motorsportchef: "Unnötig viele Punkte verloren, aber aufgrund der vielen Vorfälle und Fehlentscheidungen, ist die Emotion durchgegangen."