Die Lufthansa Aktie präsentiert sich derzeit wie ein Flugzeug in schweren Turbulenzen: Einerseits beeindruckt die Airline mit operativen Erfolgsmeldungen, andererseits drücken massive externe Faktoren auf den Kurs. Die Papiere erreichten jüngst mit rund 6,22 Euro das tiefste Niveau seit Mitte April. Was genau sorgt für diesen Bewertungsabschlag und gibt es auch Lichtblicke?

Nahost-Beben zieht den Kurs nach unten

Der jüngste Angriff Israels auf den Iran hat die Verunsicherung an den Finanzmärkten deutlich verschärft und insbesondere Reise- und Luftfahrtwerte getroffen. Für die Papiere der Kranich-Airline bedeutete dies ein Wochenminus von rund sieben Prozent. Noch am Mittwoch zuvor hatten sie ein Hoch seit März markiert, doch die Eskalation im Nahen Osten machte diese Gewinne zunichte. Die Gefahr eines größeren Konflikts in der Region scheint das am meisten unterschätzte Risiko gewesen zu sein und trifft die Branche nun mit voller Wucht. Die Anleger reagieren nervös, kein Wunder also, dass die Aktie deutlich nachgibt.

Ein Lichtblick: Pünktlichkeit auf Zehnjahreshoch?

Abseits der Börsenturbulenzen gibt es jedoch auch Positives zu vermelden. Die Fluggesellschaft verzeichnet nach eigenen Angaben die beste Pünktlichkeit seit einem ganzen Jahrzehnt. Die Ankunftspünktlichkeit an den wichtigen Drehkreuzen Frankfurt und München soll bei über 80 Prozent liegen. Das ist eine bemerkenswerte Zahl, gerade nach den Problemen der Vergangenheit mit Verspätungen und dem Ärger vieler Kunden. Man sei so stabil und pünktlich unterwegs wie seit zehn Jahren nicht mehr, heißt es aus dem Unternehmen.

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Doch die Wolken bleiben: Diese Hürden muss der Kranich nehmen

Trotz der Erfolge bei der Flugdurchführung bleiben Herausforderungen bestehen. Nicht alle Störfaktoren liegen in der eigenen Hand. Zunehmende Drohnensichtungen und häufigere Gewitter beeinträchtigen den Flugbetrieb. Zudem wird über deutsche Grenzen hinweg ein Mangel an Fluglotsen und technischer Ausstattung beklagt, was oft zu Verzögerungen führt. Ein weiteres, bekanntes Ärgernis sind die verspäteten Auslieferungen neuer Flugzeuge durch die Hersteller Boeing und Airbus, was die Flottenmodernisierung und Kapazitätsplanung erschwert.

Mit Millionen und KI in die Offensive?

Um den Betrieb zu stabilisieren und den Service zu verbessern, investiert die Kernmarke des Konzerns 200 Millionen Euro an den Drehkreuzen Frankfurt und München. Großzügigere Umsteigezeiten und längere Bodenzeiten zur Entzerrung der Prozesse sind Teil der Strategie für die reiseintensive Sommersaison. Zudem setzt man verstärkt auf digitale Lösungen: Die Abfertigung von Flugzeugen soll künftig durch Videoüberwachung optimiert werden. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Wartungsprozessen, etwa zur Erkennung von Beschädigungen oder Abnutzungen per Kamera, ist angedacht, um Mechaniker zu entlasten und Prozesse effizienter zu gestalten. Es bleibt spannend, ob diese Maßnahmen die externen Belastungen kompensieren können.

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