Vorstand kauft Aktien für über 50.000 Euro, während der Aufsichtsrat neu besetzt wird. Steht LPKF Laser vor strategischen Veränderungen?

Ein Vorstandsmitglied greift tief in die Tasche, während sich der Aufsichtsrat neu aufstellt – bei LPKF Laser brodelt es hinter den Kulissen. Peter Mümmler, Vorstand des Lasertechnik-Spezialisten, kaufte kürzlich für über 50.000 Euro eigene Unternehmensaktien. Gleichzeitig steht ein Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats bevor. Sind das vertrauensbildende Signale oder nur Routine?

Vorstand zeigt Vertrauen mit eigenem Geld

Peter Mümmler setzte am 30. April ein deutliches Zeichen:

  • Kaufsumme: 52.650 Euro
  • Preis pro Aktie: 8,10 Euro
  • Transaktionsart: Direkter Kauf außerbörslich

Solche Insiderkäufe werden oft als positives Signal gewertet – schließlich würde ein Vorstand kaum eigenes Geld riskieren, wenn er nicht an die Zukunft des Unternehmens glaubt. Interessant: Der Kaufpreis lag leicht unter dem aktuellen Kurs von 8,23 Euro.

Aufsichtsrat im Umbruch

Parallel zur Transaktion bahnt sich ein Führungswechsel an:

  • Jean-Michel Richard scheidet nach sieben Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender aus
  • Paul Owsianowski (Active Ownership Group) soll neu in den Aufsichtsrat einziehen
  • Alexa Siebert ist als neue Vorsitzende vorgesehen

Die geplanten Personalien deuten auf eine strategische Neuausrichtung hin. Owsianowski bringt Erfahrung im aktiven Aktionärsengagement mit – könnte das bedeuten, dass LPKF Laser künftig stärker auf Shareholder-Value setzt?

Was bedeutet das für Anleger?

Die Kombination aus Insiderkauf und Führungswechsel wirft Fragen auf: Handelt es sich um eine gezielte Vertrauensoffensive? Oder bereitet sich das Unternehmen auf größere Veränderungen vor? Die kommende Hauptversammlung am 4. Juni dürfte hier mehr Klarheit bringen.

Bis dahin bleibt die Aktie mit einem Jahresminus von 7,3% weiter unter Druck. Der jüngste Kauf des Vorstands könnte jedoch ein erstes Signal sein, dass die Talsohle erreicht ist.

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