Der italienische Rüstungs- und Technologiekonzern Leonardo sorgt für Aufsehen: Starke Quartalszahlen treffen auf ambitionierte Zukunftsstrategien und neue, schlagkräftige Allianzen. Während heute die Aktionäre zur Hauptversammlung zusammenkommen, stellt sich die große Frage: Ist dies der Beginn eines nachhaltigen Höhenflugs oder nur ein Strohfeuer im boomenden Verteidigungssektor?

Zahlenwerk untermauert Ambitionen

Leonardo bestätigte jüngst seine Prognose für 2025 und untermauerte dies mit beeindruckenden Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres. Der Auftragseingang explodierte förmlich auf 6,9 Milliarden Euro, ein sattes Plus von 20,6 Prozent. Auch der Umsatz kletterte um beachtliche 14,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (EBITA) um 17,9 Prozent auf 211 Millionen Euro zulegte. Selbst der oft kritische Free Operating Cash Flow (FOCF) zeigte sich mit minus 580 Millionen Euro um 7,6 Prozent verbessert, und die Nettoverschuldung des Konzerns konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 27,5 Prozent auf 2,125 Milliarden Euro reduziert werden. Die Leonardo-Aktie spiegelt diese positive Entwicklung wider und markierte erst gestern bei 50,36 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch.

Diese Ergebnisse fügen sich nahtlos in den aktualisierten Industrieplan für die Jahre 2025 bis 2029 ein. Bis zum Ende des Planungszeitraums sollen die Bestellungen auf 26,2 Milliarden Euro, der Umsatz auf 24 Milliarden Euro und das EBITA auf 2,8 Milliarden Euro anwachsen. Kumuliert rechnet Leonardo in diesem Zeitraum mit Aufträgen im Wert von sage und schreibe 118 Milliarden Euro.

Strategische Partnerschaften: Mehr als nur Drohnen und Panzer?

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Doch nicht nur die Zahlen stimmen, Leonardo schmiedet auch aktiv an seiner Zukunft durch strategische Kooperationen. Ein bemerkenswerter Schritt ist die Gründung von Nuclitalia, einem Joint Venture mit Enel und Ansaldo Energia, das sich der Forschung im Bereich Kernkraft widmen soll – ein potenziell riesiger Zukunftsmarkt.

Im Verteidigungssegment wurde zudem eine Absichtserklärung mit dem türkischen Drohnenspezialisten Baykar unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Drohnentechnologien, bei der Baykars Expertise mit Leonardos Fähigkeiten in Missionssystemen und Luftfahrtzertifizierung kombiniert werden soll. Ein weiteres Schwergewicht entsteht durch die Finalisierung von Leonardo Rheinmetall Military Vehicles, einem neuen europäischen Zentrum für die Entwicklung und Produktion von militärischen Kampffahrzeugen. Dass diese strategischen Weichenstellungen Früchte tragen können, zeigt auch die US-Tochter Leonardo DRS: Sie meldete für das erste Quartal 2025 einen Umsatzanstieg von 16 Prozent auf 799 Millionen Dollar und einen Gewinnsprung von 72 Prozent auf 50 Millionen Dollar. Der Auftragsbestand wuchs auf beeindruckende 8,6 Milliarden Dollar.

Rüstungsboom als Rückenwind?

Leonardo agiert in einem Marktumfeld, das von erhöhter Aktivität und steigenden Verteidigungshaushalten geprägt ist. Die Stärkung der Kerngeschäfte und das Eingehen internationaler Kollaborationen scheinen eine logische Antwort auf die derzeitigen Marktbedingungen zu sein. Doch werden diese strategischen Manöver ausreichen, um Leonardo dauerhaft auf Wachstumskurs zu halten? Die Ergebnisse der neuen Joint Ventures und die Fortschritte des ambitionierten Industrieplans werden hier entscheidende Indikatoren sein. Die außerordentliche Hauptversammlung am 26. Mai könnte bereits weitere Aufschlüsse geben.

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