Leitgeb: "Am besten Weg zum Traditionsturnier"
Zum bereits fünften Mal gehen im Spätsommer die NÖ Open powered by EVN in Tulln an der Donau über die Bühne.
Aus der Taufe hob das Challenger-Turnier in der Gartenstadt vor fünf Jahren der mittlerweile leider schon verstorbene Ronnie Leitgeb. Mittlerweile lenkt sein Sohn Florian die Geschicke der Firma "Champ Events".
Im LAOLA1-Interview spricht Leitgeb über das kleine Jubiläum, die Herausforderungen bei der Organisation eines solchen Turniers und die Zukunft der heimischen Turnierlandschaft.
LAOLA1: Das ATP-Challenger-Turnier in Tulln jährt sich heuer zum bereits fünften Mal. Hättest du dir damals gedacht, dass dieses Event so eine langfristige Geschichte werden kann? Challenger-Events sind ja nicht gerade für ihre große Tradition bekannt.
Florian Leitgeb: Wenn mir jemand vor fünf Jahren angeboten hätte, dass wir heuer immer noch da sind, hätte ich das sicher dankend angenommen. Es stimmt, es ist nicht selbstverständlich. Es gibt immer wieder das eine oder andere Turnier, das es schafft, diese Tradition aufzubauen. Ich glaube, dass wir am besten Weg sind, wenn auch noch nicht ganz da. Ich freue mich auf alle Fälle auf die fünfte Auflage. Für mich ist es auf jeden Fall etwas Besonderes.
LAOLA1: Was ist die größte Herausforderung bei einem Turnier dieser Größenordnung?
Leitgeb: Die Finanzierung ist sicherlich das schwierigste. Es steht und fällt alles mit den Partnern. In unserem Fall sind es das Sportland Niederösterreich, die EVN und die Gartenstadt Tulln. In Salzburg (Anm.: Challenger-Turnier in Salzburg gibt es heuer aus finanziellen Gründen nicht mehr) hat es leider nicht funktioniert. Jedes gute Haus braucht ein gutes Fundament. Das haben wir in den letzten fünf Jahren geschaffen.
LAOLA1: Du hast die Schwierigkeiten bei der Finanzierung angesprochen. Wie groß ist der Anteil der Sponsoren am Budget und wieviel steuern die Ticketverkäufe bei?
Leitgeb: Ehrlicherweise muss man sagen, dass 80 Prozent von der Sponsorenseite kommen. Das liegt aber natürlich auch an den sehr, sehr fairen Ticketpreisen. Das kann man nicht mit den großen Turnieren vergleichen, wo der Ticketverkauf ein großer Teil des Budgets ist. Wir wollen Kinder und Familien leistbar zum Tennis bringen.