Der Konsumgüterriese Kraft Heinz kämpft seit Monaten mit einem anhaltenden Abwärtstrend – und auch die jüngsten Quartalszahlen konnten die Anleger nicht überzeugen. Trotz eines leichten Gewinnüberraschung lasten schwächere Umsätze und Analystenskepsis auf der Aktie. Doch gibt es erste Anzeichen für eine mögliche Bodenbildung?

Analysten bleiben zurückhaltend

Die Stimmung unter Marktbeobachtern ist weiterhin verhalten. Von 15 Analysten halten die meisten an einer "Hold"-Empfehlung fest, während vier sogar zum Verkauf raten. Die Skepsis spiegelt sich auch in den jüngsten Rating-Anpassungen wider:

• Bank of America stufte die Aktie im Februar von "Buy" auf "Underperform" herab
• Morgan Stanley startete die Coverage im März mit "Underweight"
• DZ Bank korrigierte seine Einschätzung im Mai von "Buy" auf "Hold"

Lediglich Wall Street Zen und Cfra Research zeigten sich etwas optimistischer und verbesserten ihre Bewertungen von "Sell" auf "Hold".

Fundamentaldaten unter der Lupe

Die jüngsten Quartalszahlen vom 29. April zeigen ein gemischtes Bild: Zwar übertraf der Gewinn pro Aktie mit 0,62 US-Dollar die Erwartungen (0,60 US-Dollar), doch die Umsätze von 6 Milliarden US-Dollar blieben hinter den Prognosen zurück und markierten einen Rückgang von 6,4 Prozent im Jahresvergleich.

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Weitere Kennzahlen verdeutlichen die Herausforderungen:

• Marktkapitalisierung: 31,52 Mrd. US-Dollar
• KGV: 11,78
• Schulden-zu-Eigenkapital: 0,39

Interessant: Ein US-Kongressabgeordneter kaufte Mitte Mai Aktien im Wert zwischen 1.001 und 15.000 US-Dollar – ein kleiner Lichtblick in ansonsten düsterer Stimmung?

Technisches Bild bleibt angespannt

Aus charttechnischer Sicht zeigt die Aktie weiter Schwäche: Der Kurs notiert deutlich unter den wichtigen Durchschnitten von 50 (28,55 US-Dollar) und 200 Tagen (29,70 US-Dollar). Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 36,53 US-Dollar hat der Titel über 27 Prozent verloren.

Die entscheidende Frage für Anleger: Handelt es sich bei der aktuellen Konsolidierung um eine Atempause vor weiterem Abwärtstrend – oder könnte sich hier allmählich ein Boden bilden? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich eine wichtige Richtungsentscheidung bringen.

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