Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse präsentiert ein widersprüchliches Bild: Während der Auftragseingang im ersten Quartal kräftig um 12,5% zulegte, rutschten Umsatz und Gewinn zurück. Kann das Unternehmen seine ambitionierten Jahresziele dennoch halten – und was bedeutet das für die Aktie?

Starker Auftrags-Rückenwind

Die Auftragsbücher des DAX-Konzerns füllen sich erfreulich:

  • Auftragseingang springt auf 2,38 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,11 Mrd.)
  • Auftragsbestand wächst auf Rekordniveau von 7,4 Milliarden Euro
  • Besonders die Schienen-Sparte glänzt in Asien und Nordamerika

"Diese Zahlen geben Rückenwind für die kommenden Quartale", kommentiert Jefferies-Analyst Lucas Ferhani und hält am "Buy"-Rating mit 106 Euro Kursziel fest.

Finanzen unter Druck – aber Lichtblicke

Trotz des Auftragsbooms zeigen die aktuellen Zahlen leichte Risse:

  • Umsatz stagniert bei 1,96 Milliarden Euro
  • Gewinn je Aktie sackt um 12% auf 0,84 Euro ab
  • Positiv: Free Cashflow verbessert sich um 110 Millionen Euro

Die operative Marge hielt sich mit 12,1% stabil – ein wichtiges Signal für die Marktteilnehmer.

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Ausblick: Ambitioniert, aber teurer

Das Management bekräftigt die Jahresziele:

  • Umsatz: 8,1–8,4 Milliarden Euro
  • EBIT-Marge: 12,5–13,5%

Doch der Weg dorthin wird kostspieliger: Die Restrukturierungskosten steigen von 50 auf 75 Millionen Euro. Eine Belastung, die Anleger im Auge behalten sollten.

Fazit: Geduld ist gefragt

Die Knorr-Bremse-Aktie zeigt sich robust – trotz heutigem leichten Rückgang auf 86,80 Euro liegt sie seit Jahresanfang immerhin 25% im Plus. Der Auftragsboom deutet auf künftiges Wachstum hin, doch die aktuellen Gewinneinbrüche erfordern Geduld. Bleibt die Marge stabil, könnte der Aufwärtstrend jedoch weitergehen.

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