Knorr-Bremse erhöht die Dividende um 7% und begrüßt den norwegischen Staatsfonds als neuen Großinvestor. Was bedeutet das für die Aktionäre?

Die Aktionäre von Knorr-Bremse dürfen sich freuen – die Dividende steigt spürbar. Doch fast zeitgleich sorgt eine andere Nachricht für Aufsehen: Ein finanzstarker Staatsfonds aus Norwegen meldet seinen Einstieg. Was steckt hinter diesen Entwicklungen?

Dividendenplus trotz Sondereffekten

Auf der Hauptversammlung am 30. April wurde grünes Licht für eine höhere Ausschüttung gegeben. Für das Geschäftsjahr 2024 fließen nun 1,75 Euro je Aktie an die Anteilseigner. Das ist ein Plus von rund 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Interessant: Die Ausschüttungsquote klettert auf etwa 60 Prozent. Damit will das Unternehmen die starke operative Leistung würdigen, auch wenn nicht-zahlungswirksame Sondereffekte das Bilanzergebnis geschmälert haben. Zudem zog mit Stephan Sturm ein Vertreter der Ankeraktionär-Familie Thiele neu in den Aufsichtsrat ein.

Norwegen steigt ein

Fast unbemerkt von der Hauptversammlung gab es kurz zuvor, am 25. April, eine wichtige Meldung vom Kapitalmarkt. Der norwegische Staatsfonds, vertreten durch die Norges Bank, hat die meldepflichtige Schwelle von 3 Prozent bei Knorr-Bremse überschritten.

Insgesamt halten die Norweger nun 3,03 Prozent der Stimmrechte, wie aus der Stimmrechtsmitteilung hervorgeht. Ein Einstieg von dieser Tragweite wird oft als Vertrauensbeweis in das Unternehmen und seine Strategie gewertet.

Zwei positive Signale also kurz hintereinander: Eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, die operative Stärke unterstreicht, und das Engagement eines renommierten Großinvestors.

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