Die norwegische Kitron AG profitiert wie kaum ein zweites Unternehmen vom aktuellen Rüstungsboom in Europa. Während die Aktie des Elektronikherstellers gestern ein neues 52-Wochen-Hoch markierte, fragen sich Anleger: Kann der Höhenflug angesichts prall gefüllter Auftragsbücher und steigender Verteidigungsausgaben weitergehen?

Rüstungsgeschäft als Wachstumstreiber

Kitron hat sich mit seiner Fokussierung auf die Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie (Defence/Aerospace) ins richtige Geschäft zur richtigen Zeit manövriert. Allein im ersten Quartal 2025 sicherte sich das Unternehmen Großaufträge im Wert von 76 Millionen Euro in diesem Segment. "Die Nachfrage aus der Verteidigungsindustrie ist derzeit außergewöhnlich stark", bestätigte das Management in der jüngsten Ergebnispräsentation.

Hintergrund sind die gestiegenen Militärausgaben europäischer Staaten infolge geopolitischer Spannungen. Kitron beliefert unter anderem führende Rüstungskonzerne mit hochspezialisierter Elektronik.

Solide Zahlen und optimistische Prognose

Die jüngsten Quartalszahlen untermauern die positive Entwicklung:

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  • Operativer Gewinn (EBIT) von 12,5 Mio. Euro
  • EBIT-Marge von 7,6%
  • Auftragsbestand auf Rekordniveau von 524,6 Mio. Euro

Bereits im April hatte Kitron die Jahresprognose nach oben korrigiert und erwartet nun einen EBIT zwischen 47 und 65 Millionen Euro bei Umsätzen von 640 bis 710 Millionen Euro.

Neue Großaufträge in Aussicht

Erst im Mai verkündete Kitron einen mehrjährigen Fertigungsauftrag für sensorbasierte Produkte im Wert von jährlich rund 7 Millionen Euro. Die Produktion für diesen Connectivity-Auftrag soll im vierten Quartal 2025 in den europäischen Werken des Unternehmens anlaufen.

Die Aktie notierte zuletzt bei 59,70 Norwegischen Kronen und hat sich damit innerhalb eines Jahres mehr als 75 Prozent nach oben gearbeitet. Angesichts der robusten Nachfrage und des vollen Auftragsbuchs dürften die Bullen weiter das Zepter in der Hand halten.

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